Schwebheim

Einwohnerzahl: 4029  (Stand: 30.06.2009)
   
Fläche: 8,10 qkm  (davon 154 ha Wald)
Das Schloss Schwebheim im Jahre 1870 - bitte vergrößern
Das Schloss Schwebheim im Jahre 1870 - bitte vergrößern

Schwebheim besitzt kein eigenes Orts-Wappen. Symbolfigur ist der Rabe. Auf ein Wappen konnte man sich noch nicht einigen.....

 

Ersmals findet sich Schwebheim urkundlich im Jahre 765 in einer Urkunde des Klosters Fulda. Zahlreiche Funde aus der keltischen Latenezeit lassen jedoch darauf schließen, dass bereits vor Christus hier eine Siedlung bestand.

Schwebheim wurde im Mittelalter auch Suabheim oder Swebeheim genannt. Mutmaßlich stammt der Name vom "Wohnsitz des Suabo.

 

Im 11. Jahrhundert stand Schwebheim im Eigentum der Markgrafen von Schweinfurt, die es jedoch im Jahre 1094 an das Kloster Theres übereigneten (siehe Stadtgeschicht Schweinfurt). Zahlreiche Adelige, so die Ministerialien von Hohenfeld, die Herren von Wenkheim und die Grafen von Henneberg hatten hier seit dem 13. Jahrhundert Besitzungen.

 

Das hier angesiedelte Schloss wurde im Auftrag des Ritters Balthasar von Wenkheim, zu Schwanberg genannt, erbaut. Durch Verkauf kam es dann in den Besitz der Herren von Bibra, die im Jahre 1513 von den Hennebergern mit dem Schloss "belehnt" wurden.

 


 wird am Ende der Fotogalerie fortgesetzt

Das Schloss in der Vorkriegszeit
Das Schloss in der Vorkriegszeit
Jugendwehr Schwebheim 1915 - bitte vergrößern
Jugendwehr Schwebheim 1915 - bitte vergrößern
Unkenmühle
Unkenmühle

Der Familienstamm "von Bibra" prägte den geschichtlichen Verlauf und die Entwicklung von Schwebheim.

Das Schloss, ein nicht uninteressanter Renaissancebau, heute in bürgerlicher Privathand, einst geschützt von Wassergräben, wurde in den Bauernkriegen des 16. Jahrhunderts schwer beschädigt und 1526 von den Herren von Bibra wieder aufgebaut.

Die Herren von Bibra waren auch diejenigen, die die Reformation nach Schwebheim brachten und damit ab 1540 den evangelischen Glauben in Schwebheim einführten. 1576 ließen sie anstelle der alten Kapelle eine von Gaden umfasste Kirche und ein Pfarrhaus bauen. Auch wurde ein evangelischer Pfarrer eingestellt. Der Versuch der Gegenreformation während des 30-jährigen Krieges, den Katholizismus mit Waffengewalt wieder einzuführen scheiterte, da Gustav Adolph, der König der Schweden die Region besetzte und die Gegenreformation im Raum Schweinfurt stoppte. In der darauffolgenden Zeit machte die Familie von Bibra nicht mehr von sich reden. Ihre Liegenschaften wurden aufgrund testamentarischer Erbfolge auf Bürgerliche übertragen (1858). Doch Mitte des 20. Jahrhunderts kehrte der Name Bibra ins Schloss zurück. Die jetzigen Eigentümer haben teilweise den Verfall des Schlosses stoppen können und einen Großteil renoviert.

 

Auch Schwebheim hat viele Kriegsopfer zu beklagen. wenig bekannt ist hier aus der Zeit der Bauernkriege und dem 30-jährigen Krieg.

Im Ersten Weltkrieg fielen 23 Männer Schwebheims, 6 blieben vermisst. Im Zweiten Weltkrieg waren 42 Tote zu beklagen, davon 7 Zivilisten, weiter blieben 18 Personen vermisst. 23 Gebäude wurden zerstört und 81 weitere Gebäude stark beschädigt.

 

Zwei Schwebheimer erlangten überregionale Berühmtheit. Zum einen war dies Emil Dietzel (gest. 1860), nach dem eine Straße benannt wurde, der bekannte Jagdschriftsteller und Meister der Niederjagd, der seine letzten Lebensjahre in Schwebheim verbrachte. Weiter war dies Dr. Ernst von Bibra, der im Jahre 1833 das bedeutendste chemische Laboratorium in Bayern besaß. Die Familie von Bibra stammte ursprünglich von der Veste Bibra bei Meiningen; seit 1513 waren sie Schloss- und Dorfherren von Schwebheim.   

Gasthof zum Lamm
Gasthof zum Lamm
Evangelische Auferstehungskirche
Evangelische Auferstehungskirche
Bürgermeistermedaille
Bürgermeistermedaille

 

Ein älterer Schwebheimführer führt folgendes aus: