Speditionen

 

Speditionen / Logistikfirmen

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

 

 

Allgemein:

 

Allgemeine Informationen zur Logistikbranche (Erkenntnisse / Trends)

 

 

 

Hauptteil:

 

Speditionsfirmen in Schweinfurt nach Adressbuch 2018

 

-        Firmen von A bis Z

 

-        Kurzbeschreibung der Firmen

 

Bedeutende Logistikunternehmen im Landkreis Schweinfurt

 

-        Geis

 

-        Gerhardt (i.L.)

 

-        PABST

 

-        Schäflein

 

 

 

Sonstiges

 

Zukunft und Trends der Logistikbranche

 

 

 

 

 

 

 

Allgemein

 

 

 

Allgemeine Informationen zur Logistikbranche

 

 

 

Schwerpunkt ist hier Erkenntnisse und Trends aufzuzeigen.

 

Die Logistikbranche ist nur schwer zu überblicken. Selbst bei ausschließlicher Betrachtung der Logistikunternehmen mit dem Schwerpunkt „Industrie-Dienstleister“ hat man es dennoch mit vielen Teilbereichen der Logistik zu tun:

 

-        Industrie-Logistik als Teil vom Produktionsprozess

 

-        Interne und externe Logistik

 

-        Ortsgebundene Logistik und Fernverkehr

 

-        Container-Logistik

 

-        Schiffslogistik

 

-        Bahnlogistik

 

-        Fluglogistik

 

 

 

Logistik ist ein hartes Geschäft, insbesondere für Manager, Lkw-Fahrer und Lagerarbeiter. Druck und Stress nehmen stetig zu. Es herrscht harter Wettbewerb und die Margen schrumpfen. Sicher ist auch, dass Technische Neuerungen (Drohnen, Roboter, selbstfahrende LKW) die Situation nicht so schnell verbessern werden.

 

In der Logistik gibt es auch einige Besonderheiten:

 

Immer wieder tauchen neue Konkurrenten mit dem Ziel auf, die Logistik selbst in die Hand zu nehmen (z.B. Amazon, Zalando). Erschwerend gilt außerdem, dass der überwiegende Teil der Leistungen von Logistik-Abteilungen in Unternehmen anderer Branchen und den Industrie-unternehmen selbst, erbracht werden. Von rund drei Millionen Logistik-Beschäftigten in Deutschland (Stand: 2016) arbeiteten nur rund 540.000 Beschäftigte (ca. 18 %) in Mitgliedsunternehmen des Speditions- und Logistikverbands.

 

 

 

In der Logistikbranche haben die Anbieter zusammengefasst fünf Herausforderungen zu beachten:

 

1)     Wettbewerb und Kostendruck

 

2)     Platzmangel in den Großstädten (gilt auch für Schweinfurt)

 

3)     Nachwuchssorgen

 

4)     Innovation – Vernetzung – Kommunikation (Logistik 4.0)

 

5)     Umweltschutz

 

 

 

Die ersten drei Herausforderungen sprechen für sich und sollen an dieser Stelle nicht betrachtet werden.

 

 

 

Zu 4) Innovation – Vernetzung – Kommunikation (Logistik 4.0)

 

Streetscooter von Hermes oder der Deutschen Post sind zwar keine Roboter, aber ein Ansatz, der sich durchsetzt.

 

Erste Autonome LKW wurden in 2016 für 2021 prognostiziert. Heute, im Jahr 2020 erweist sich diese Vorhersage als zu optimistisch. Wegen der Entwicklungskosten gebildete Allianzen, wie z.B. Volvo und Zulieferer Autoliv, MobilEye mit Intel sind Entwicklungspartner von BMW und E-Mobilhersteller Tesla sind noch in der Entwicklungs- und Testphase. Der tödliche Crash bei Tesla ist noch nicht überwunden und gesetzliche Vorgaben fehlen.

 

Logistiker haben auch Vorbehalte gegen E-Autos (reine Batterie-Antriebe), solange deren Betriebskosten höher als die von konventionellen Antrieben sind und ein flächendeckendes Ladenetz fehlt. Volkswagen arbeitet an seinem „e-load up“ mit 150 km Reichweite. Er soll bis 2025 serienreif sein. Daimler entwickelt den „Sprinter“ / den „Vito“ der Zukunft.

 

IT-Dienstleister für die Transportbranche gehen davon aus, dass Themen wie Automatisierung, Vernetzung und vor allem Digitalisierung immer wichtiger werden und Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit und das Bestehen eines Logistikunternehmens am Markt sind. Mobile Datenkommunikation mit Schnittstellen zu Dispositionssoftware und der Einsatz von Telematik-Systemen bei Warentransporten (Sendungsverfolgung) stehen dabei im Mittelpunkt.

 

 

 

Zu 5) Umweltschutz

 

Die Logistikbranche ist alles andere als „Bio“ und Logistik nicht gerade „grün“.

 

Rund 5,6 Prozent des klimaschädlichen Kohlendioxids sind laut Shell-Studie auf Verbrennungs-motoren in der Logistikbranche (davon 80% durch LKW) zurückzuführen. Flüssig-Erdgas (LNG) könnte sie sauberer machen. Doch bis sich LNG als LKW-Treibstoff durchsetzt werden noch Jahre vergehen.

 

Gerade die Industrie-Dienstleister unter den Logistikunternehmen müssen auf dem Gebiet etwas anbieten können, damit sie im Wettbewerbsvergleich bestehen. Die Industrie verfolgt immer mehr den Umweltschutz im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung.

 

 

 

Quellen:

 

Schulze Kristian: „Logistik der Zukunft: Die 5 großen Trends“ / Internet / AKI-Archiv

 

 

 

 

 

Speditionsfirmen nach Adressbuch 2018

 

 

 

Im Firmenteil sind vier Speditionen verzeichnet. Bei diesen vier Unternehmen handelt es sich um:

 

 

 

Glück Dominic Spedition                       Karl-Götz-Str. 22c

 

Höger Karl August Spedition e.K.           Kurt-Römer-Str. 5

 

Schenker DB Spedition                         Brüsselstr. 9

 

Weles Logistik u. Transporte GmbH      Nutzweg 33d

 

 

 

Im Rahmen der Analyse wurden weitere Firmen gefunden, bei denen es sich ebenfalls um Speditionen oder Logistikfirmen handelt.

 

Schäflein Industrieservice GmbH Medizintechnik           Friedrich-Gauß-Str. 4

 

Translog Transport + Logistik GmbH                              Ernst-Sachs-Str. 48

 

Weles Trading GmbH    Kurierdienst                             Max-Kaiser-Str. 60

 

 

 

 

 

Speditionen wurden im Branchenteil nicht ausgewertet. Dies wird hiermit nachgeholt. Aufgeführt sind im Branchenteil folgende Unternehmen:

 

 

 

Glück Dominic                          Karl-Götz-Str. 22c

 

Höger Karl August e.K.              Kurt-Römer-Str. 5

 

Schenker DB                             Brüsselstr. 9

 

Diese drei Firmen finden sich auch im Firmenteil des Adressbuchs 2018/2019.

 

 

 

 

 

 

 

Daten und Geschichte zu den einzelnen Speditionen

 

 

 

 

 

Glück Dominic

 

Bei dieser Firma handelt es sich um einen Limousinen-Service und nicht um eine klassische Spedition.

 

Den Schweinfurtern bekannt ist die weiße „Stretch-Limousine“, die man ab und zu im Stadtverkehr sieht. Sie kann für Feiern oder Hochzeiten angemietet werden.

 

Quelle: Internet

 

 

 

Höger Karl August Spedition

 

Das Leistungsspektrum der Firma ist nicht bekannt. Eine Homepage wurde nicht gefunden. Fraglich ist, ob die Firma 2020 noch existiert. Vermutlich zählt die Industrie nicht zum vorrangigen Kundenkreis und die Firma wird deshalb nicht weiter betrachtet.

 

Quelle: Internet

 

 

 

Schäflein Industrieservice

 

Die genaue Firmenbezeichnung lautet: „Schäflein Industrieservice GmbH Medizintechnik“.

 

Schäflein, als großer und bedeutender Logistikanbieter im „Speckgürtel“ von Schweinfurt (Hauptsitz ist Röthlein bei Schweinfurt) ist im Adressbuch von Schweinfurt nur mit obiger Firma verzeichnet.

 

Schäflein transportiert und lagert nicht nur, sondern Schäflein fertigt auch. Dies zeigt, dass aus dem Logistikprozess sich noch mehr entwickeln kann. In der Friedrich-Gauß-Str. 4 in Schweinfurt fertigt Schäflein Industrieservice für Fresenius. Es besteht eine Teilefertigung für Dialysemaschinen für die Firma Fresenius, Werk Schweinfurt.

 

Quelle: Schweinfurter Tagblatt vom 13.05.2020

 

 

 

Schenker DB Spedition

 

Schenker hat sehr viele Geschäftsstellen in ganz Deutschland. Es dürfte sich im Wesentlichen um eine „Umzugsspedition“ handeln.

 

Die Bedeutung als Industrie-Dienstleister ist vermutlich unwesentlich.

 

Quelle: Internet

 

 

 

Translog Transport + Logistik

 

Das Unternehmen wurde 1986 von Ingrid und Romuald Kremer gegründet und wird nunmehr in dritter Generation als Familienbetrieb geführt. Seit 2002 betreibt das Unternehmen das vormalige Transfracht-Terminal in Eigenregie und baute diesen Standort weiter aus.

 

Das erste Stahllogistik-Projekt war ein schienenbasiertes Anlieferkonzept für FAG Kugelfischer. Wenige Jahre später gewann TRANSLOG auch SKF und ZF als Kunden. Außerdem stieg Kremer auch in die Containerlogistik ein.

 

2002 wurde Hein Vedder (Geschäftsführung seit 1993 / seit 2013 gemeinsam mit Sohn Kai) auch mit der Bremer Acos-Gruppe einig. Schweinfurt wird seitdem von Necoss angefahren. Von Hamburg und Bremerhaven startet Necoss, in Kooperation mit dem Hamburger Ganzzuganbieter IGS Schreiner viermal in der Woche Linienverkehre nach Schweinfurt.

 

Für die Schweinfurter ist es der Güterbahnhof. Für TRANSLOG der Railport der von ihr betrieben wird. Er erstreckt sich von der Franz-Josef-Strauß-Brücke am Bergl bis zur Bahnunterführung Ernst-Sachs-Straße / Landwehrstraße (ca. 1 km) auf flächenmäßig rund sieben Fußballfeldern zwischen den Bahngeleisen und den Industrieanlagen von SKF und ZF.

 

Das Leistungsspektrum umfasst die Containerlogistik, die Lagerlogistik, Spezialtransporte Projektabwicklung und den Containerhandel.

 

Zu TRANSLOG kommen im Importgeschäft jährlich ca. 10 000 Container und 150 000 Tonnen Stahl. Das erspart der Umwelt 16 000 LKW-Fahrten von der Nordsee nach Schweinfurt (Stand 2019).

 

Quellen: Schweinfurter Tagblatt vom 26.02.2020 / Deutsche Verkehrs-Zeitung vom 26.09.2018 / Internet / AKI-Archiv

 

 

 

Weles Trading / Weles Logistik u. Transport

 

Im Rahmen der Recherche wurde festgestellt, dass Stand heute (Mai 2020) die beiden Unternehmen Weles Trading GmbH und Weles Logistik u. Transporte GmbH im Internet nicht zu finden sind und stattdessen eine Firma Schedol Trading & Transporte unter der gleichen Adresse zu verzeichnen ist.

 

Die Firma bezeichnet sich selbst in der Homepage als „Partner für zeitkritische Transportlösungen“. Das Leistungsangebot umfasst Direkt- und Sonderfahrten, Eiltransporte, Kleintransporte. Als bedeutender Industrie-Dienstleister dürfte die Firma ausscheiden.

 

Quelle: Internet

 

 

 

 


 

 

Firmen im Landkreis Schweinfurt

 

 

 

Wie bundesweit festzustellen ist, befinden sich die großen Logistikanbieter nicht in den Großstädten und Städten selbst, sondern in den sogenannten „Speckgürteln“ um die Städte. Wobei es auch hier sehr eng geworden ist. Schweinfurt macht hier keine Ausnahme. Schwerpunkt sind die Gemeinden Gochsheim, Röthlein und Schwebheim.

 

Insofern ist das Schweinfurter Adressbuch 2018 wenig nützlich und es muss auf Telefonbücher, Branchenbücher, Internet und die Medien zurückgegriffen werden.

 

Als große Speditionen und Logistikunternehmen sind im Umland von Schweinfurt (beschränkt auf den Landkreis Schweinfurt) folgende vier Firmen festzustellen:

 

-        Geis, Gerhardt Transport (in Liquidation), Papst, Schäflein

 

 

 

 

 

Geis

 

 

 

Die Firma Geis wurde 1945 in Bad Neustadt gegründet und hat auch heute noch als Familienbetrieb ihren Stammsitz in Bad Neustadt. Nach einer interessanten Entwicklungsgeschichte ist die Geis-Gruppe heute (2020) ein global tätiger Full-Service-Logistikdienstleister. Er bietet mit mehr als 6000 Mitarbeitern und europaweit 140 Netzwerk- und Logistikstandorten alle Logistik- und Systemleistungen an.

 

Neben „Road Services und Air + Sea Services“ bietet die Geis Gruppe insbesondere „Logistics Services“ an. Dies umfasst nach eigener Werbebotschaft: „Kontraktlogistik nach Maß. Die Geis Gruppe schafft innovative und individuelle Lösungen – von individueller Produktionslogistik bis zum kompletten Distributionszentrum“.

 

Die Firma Geis weist in ihrer Standortliste in Schweinfurt und Umgebung folgenden Standort aus:

 

-        97424 Schweinfurt: 2 Standorte - Röntgenstr. 2 und Hafenstr. 52

 

-        97469 Gochsheim: 1 Standort - Jakob-Panzer-Str. 1

 

-        97525 Schwebheim: 3 Standorte - Unterspießheimer Str. 2 / Heidenfelder Str. 6 / Wahlweg 3

 

Wichtig zu erwähnen ist sicherlich auch, dass die Firma Logwin 2013 im Zuge eines Asset Deals die Niederlassungen Nürnberg, Gochsheim / Schweinfurt und Ludwigsburg der Logwin Solutions Deutschland GmbH an die Geis-Gruppe verkauft hat. Damit hat die Firma Geis in Gochsheim erheblich expandieren können und ihren zusätzlichen Lager- und Logistikbedarf durch Zukauf gedeckt.

 

Schon 2017 waren in der Region um Schweinfurt über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Mehrere Hundert Arbeitsplätze werden nach Aussage der Firma hinzukommen.

 

In Gochsheim (Landkreis Schweinfurt) hat die Geis Gruppe im Mai 2017 ihr neues Logistik- und Technologiezentrum („Multiuser-Zentrum“) in Betrieb genommen. Die Firma hat rund neun Millionen Euro in einen 15 000 Quadratmeter großen Neubau investiert und damit rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. Geis plant auf dem Grundstück zwei weitere Bauabschnitte.

 

Neben der Nike-Distribution für Intersport wird Systemlogistik für Fresenius betrieben. Das Schweinfurter Werk von Fresenius Medical Care (Herstellung von Dialysemaschinen), wird komplett von Gochsheim aus mit Produktionsmaterial und Ersatzteilen beliefert.

 

2014 hatte bereits SKF der Geis-Gruppe die deutschlandweite Distribution übertragen. Der Ausbau der Zusammenarbeit mit der SKF GmbH Deutschland bescherte der Firma mehr als 150 Tonnen Transportaufkommen täglich. Der Auftrag umfasst die Warenverteilung ab allen acht SKF-Standorten, nämlich Berlin, Hockenheim, Lüchow, Meckersheim, Mühlheim an der Donau, Schweinfurt, Stuttgart und Walldorf. Hinzu kommen die für Deutschland bestimmten Waren der internationalen SKF-Werke in Belgien (Tongeren), der Schweiz (Liesthal), Italien (Airasca), Schweden (Göteborg) und Frankreich (St. Cyr), sowie externe Kunden der SKF Logistics GmbH aus den Niederlanden und Polen.

 

Erwähnenswert ist auch die jährliche Verleihung des Logistik-Förderpreises. Damit fördert Geis den Nachwuchs. Ausgezeichnet werden jeweils die drei Jahrgangsbesten Absolventen der Bachelorstudiengänge Logistik und International Logistics der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg - Schweinfurt (FHWS). Im Februar 2020 verlieh Geis den Förderpreis bereits zum sechsten Mal.

 

Quelle: Schweinfurter Tagblatt vom 21.02.2020, 17.05.2019 / Deutsche Verkehrs-Zeitung vom 16.05.2018 / Internet / AKI-Archiv

 

 

 

 

 

Gerhardt Transport

 

 

 

Karl Gerhardt hat seine Firma „Gerhardt Transport“ 1999 in Marktsteinach gegründet und war ein Jahr später damit nach Schonungen gezogen. 2009 erfolgte der Umzug nach Röthlein.

 

Am 05.11.2019 haben die Geschäftsführer der Gerhardt Transport GmbH Insolvenzantrag gestellt. Die Firma beschäftigt 235 Mitarbeiter und verfügt über 120 Lastwagen.

 

2013 war die Gerhardt Transport GmbH noch vom bayerischen Wirtschaftsminister als Unternehmen unter „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet worden.

 

Die Geschäftsführer geben zwei Gründe für die Insolvenz an: Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.

 

Zunächst wurde der Betrieb fortgeführt. Mit Verkauf des Grundstücks wurde der Betrieb endgültig eingestellt.

 

Die Schäflein Gruppe kauft das Gerhardt-Gelände und betreibt dort ab Mitte 2020 ihre Nutzfahrzeugwerkstatt. Die Werkstatt wird einen Rundum-Service für Nutzfahrzeuge aller Marken bieten.

 

Quelle: Schweinfurter Tagblatt vom 19.06.2018, 09.11.2019 / Internet / AKI-Archiv

 

 

 

 

 

Papst

 

 

 

Die Firma PABST ist ein mittelständischer Familienbetrieb. 1953 wurde das Unternehmen durch Hans Pabst sen. gegründet und erste Aktivitäten im Güternahverkehr und Mietwagenbereich für Personen unternommen. Mit dem Kauf eine Baustellenkippers folgten Transporte im Nahverkehr für Bauunternehmen und Schotterwerke. Weitere Fahrzeuge wurden in den Folgejahren beschafft.

 

Ein Meilenstein war 1971 der Neubau, d.h. der Bau eines Kühllagers und die Erschließung des Betriebsgeländes in Gochsheim auf einer Fläche von 10 000 m².

 

Nach den Generationenwechseln in der Firmenleitung, einigen Umfirmierungen und dem ständigen Ausbau des Unternehmens hatte die Firma Papst 2005 erstmals über 150 Fahrzeuge. 2005 wurden auch die Papst Informationstage eingeführt. Mit der Zusage eines Kundenprojekts wird 2009 der Fuhrpark um 24 Sattelzugmaschinen und 45 Wechselbrücken im Kundendesign aufgestockt.

 

Weitere wichtige Expansionsschritte waren die Übernahme der gesamten Transportlogistik im Teile- und Komponentenbereich für einen langjährigen Kunden in 2010 und die Einführung eines Telematiksystems in 2014. Die ständig erhaltenen Preise sprechen für den Unternehmenserfolg.

 

Im Rahmen der „Vision 2020“ strebt PAPST die Verdreifachung der Lagerkapazitäten an. Die derzeitige Kapazität von 25 000 m² (2018) wird in mehreren Schritten auf insgesamt 75 000 m² verdreifacht – das entspricht einer Fläche von 15 Fußballfeldern. Damit wird die gesamte Betriebsfläche auf 100 000 m² ausgebaut. Die Halle entspricht den neuesten Baunormen.

 

Nicht weniger anspruchsvoll gestaltet sich die Digitalisierung im Unternehmen. Durch die IT-Struktur im Haus können Kundenanbindungen sehr individuell gestaltet werden. Ebenso sind die Prozesse sowohl manuell als auch teilautomatisiert sehr flexibel abbildbar. PapstLogistik bietet also auch so genannte Value-Added-Services an, die über die reine Lagerhaltung hinausgehen.

 

2018 beschäftigte das Transport- und Logistikunternehmen über 600 Mitarbeiter. Im Zuge des großflächigen Ausbaus werden weitere, bis zu 150 Arbeitsplätze geschaffen, um den Fortbestand und das Wachstum von Papst zu sichern.

 

Bereits seit 1997 hat die Ausbildung von jungen Leuten einen hohen Stellenwert bei Papst. Die Ausbildung beinhaltet zu Beginn einige Tage im Kennenlern-Camp, um das Teamgefühl zu stärken. Im Laufe der kaufmännischen Ausbildung durchläuft der Auszubildende verschiedene Bereiche im Unternehmen, sodass er am Ende seiner Ausbildung weiß, „wie der Hase läuft“.

 

Die Firma Papst ist seit 2008 Kooperationspartner der dualen Hochschule Baden-Württemberg. Dort kann ein Abschluss zum Bachelor of Arts in BWL-Spedition, Transport und Logistik erworben werden. Innerhalb des Studiums wechseln sich Theorie- und Praxisphasen ab.

 

Quellen:

 

Schweinfurter Tagblatt 15.04.2019, 04.08.2018, 06.07.2018, 08.12.2017, 22.03.2017 / markt 27.03.2019 / SAZ 05.10.2019, 17.04.2019, 07.07.2018 / Internet / AKI-Archiv

 

 

 

 

 

Schäflein

 

 

 

Bereits 1939 als Transportunternehmen gegründet, hat sich Schäflein zu einem äußerst erfolgreichen Logistik-Unternehmen entwickelt, das über die Grenzen Deutschlands hinaus aktiv ist. Schäflein ist auch Gründungsmitglied des CargoLine-Netzwerks.

 

Die Schäflein AG, mit Hauptsitz in Röthlein, bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Transportlogistik, IT & Beratung und Kontraktlogistik. Die Kontraktlogistik reicht von der Beschaffungs- und Produktionslogistik inklusive Behältermanagement über Value-Added-Services bis hin zu Distributionslogistik.

 

Mit mehr als 1650 Mitarbeitenden an über 27 Standorten in Deutschland, Österreich und Polen erwirtschaftete die Schäflein AG im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 175 Millionen Euro. Die Unternehmensgruppe verfügt über eine Logistikfläche von > 300 000 Quadratmetern. Allein in der Region Schweinfurt bewirtschaftet Schäflein (2015) 70.000 Quadratmeter.

 

Mit Gründung der Schäflein AG im Jahr 2008 übernahm Achim Schäflein die Leitung der Firmengruppe.

 

Von der Robert Bosch GmbH wurde Schäflein 2019 als Preferred Supplier ausgezeichnet.

 

Die Schäflein-Gruppe wächst weiter. Davon zeugt die riesige neue Halle am „Schwebheimer Kreuz“, zwischen Schwebheim und Röthlein. Das Transport- und Logistikunternehmen hat sich ferner 2020 das ehemalige Gelände der Gerhard Transport GmbH im Röthleiner Gewerbegebiet gesichert. Zur Jahresmitte wird Schäflein seine Nutzfahrzeugwerkstatt vom bisherigen Gelände in Schwebheim an den neuen Standort verlagern.

 

Quellen: Schweinfurter Tagblatt vom 15.02.2019, 27.11.2018 / Logistik Express vom 30.06.2015 / Internet / AKI-Archiv

 

 

 

 

 

 

 

Zukunft und Trends der Logistikbranche

 

 

 

Welche innovativen Wege werden die Logistikbranche voranbringen?

 

Zusammenfassend lassen sich folgende fünf Trends erkennen:

 

1)     Künstliche Intelligenz & autonome Logistik

 

2)     Logistik 4.0: Nutzung innovativer Technologien für die Lieferketten

 

3)     Digitale Vernetzung der Supply Chain

 

4)     Multichannel-Logistik

 

5)     Strukturwandel globaler Logistik

 

 

 

 

 

(1)   Künstliche Intelligenz & autonome Logistik

 

Künstliche Intelligenz bergen längst entscheidende Potentiale für die Logistikbranche. Mit der Nutzung dieser Potentiale können Spediteure und Logistikunternehmen Ihre Prozesse effizienter gestalten, Daten leichter erfassen und auch Ausfallzeiten verhindern.

 

-        Einsatz moderner Lagerroboter direkt neben menschlichen Arbeitern

 

-        Selbstfahrende Lieferfahrzeuge sind 24 Stunden im Einsatz und sparen Benzin

 

-        Selbstfahrende Gabelstapler für Arbeiten innerhalb der Warenhäuser

 

-        Künstliche Intelligenz in der Transportlogistik / Logistik wird smarter und autonomer

 

-       

 

Die Technologie ist noch nicht ausgereift, aber nahezu anwendungsreif. Es fehlen insbesondere noch die gesetzlichen Rahmenbedingungen für selbstfahrende Fahrzeuge.

 

 

 

(2)   Logistik 4.0: Nutzung innovativer Technologien für die Lieferketten

 

Durch das Internet der Dinge kann jeder Gegenstand über das Netz mit jedem anderen Gegenstand verknüpft werden. Der Gegenstand kann Daten über seinen Zustand weitergeben und damit bei einem anderen Gerät eine Reaktion auslösen.

 

-        In vernetzten Warenhäusern vermitteln alle Objekte Informationen über ihren aktuellen Zustand und Lagerort

 

-        Intelligente Lieferungen sammeln genaueste Informationen über den Auslieferungsstatus eines Pakets

 

-        Für Konsumgüter können smarte Kühlschränke Bestellungen in eCommerce in Auftrag geben

 

-       

 

 

 

(3)   Digitale Vernetzung der Supply Chain

 

Unabhängig von der Branche werden Spediteure zunehmend zu strategischen Partnern und müssen eine immer weitergehende Vernetzung und tiefere Integration in die Lieferkette von Kunden leisten. Dieser Schritt bringt dem Spediteur Kostenvorteile.

 

Spediteure, die hier ansetzen und sich mit einer leistungsfähigen Informationstechnologie und funktionierenden Schnittstellen an die Warenwirtschaftssysteme ihrer Kunden anbinden, profitieren durch langfristige Geschäftsperspektiven.

 

 

 

(4)   Multichannel-Logistik

 

Für Kopfzerbrechen in der Logistikbranche sorgt die Verkehrsinfrastruktur. Alle Branchen sind auf ein zuverlässiges Straßennetz angewiesen. Doch gerade hier hat Deutschland über Jahrzehnte eine wenig vorausschauende Verkehrspolitik betrieben.

 

Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, ist Multichannel-Logistik das entscheidende Stichwort. Denn durch eine breitere Aufstellung und Streuung der vertriebslogistischen Kanäle lassen sich Verzögerungsrisiken mindern und Logistikprozesse stabiler gestalten.

 

 

 

(5)   Strukturwandel globaler Logistik

 

Handelskonflikte, wirtschaftlicher Protektionismus und derzeit das Coronavirus können die Handelsströme der internationalen Supply Chain maßgeblich beeinflussen. Betroffen sind davon verschiedenste Transportmittel, vom Lastwagen über Schiffe bis hin zum Schienenverkehr.

 

Damit dies nicht passiert, müssen die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Doch was tun, damit die globale Supply Chain in Zeiten von Brexit und Co. und dem Coronavirus auch weiterhin funktioniert?

 

Angesichts der wachsenden Herausforderungen und Unwägbarkeiten müssen die Akteure der Logistikbranche zusammenarbeiten, um die Zukunft der Logistik weiterhin im Sinne eines strategischen Erfolgsfaktors aufrechtzuerhalten.

 

Quellen:

 

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Herausforderungen und Perspektiven für die Logistik 2025 / Internet / AKI-Archiv

 

 

 

 

 

©AKI/2020/Gerhard Fiedler – I-DL / 4.3 Logistikfirmen

 

 

 

 

 

Anmerkungen zu den Quellen / zum AKI-Archiv

 

Alle Angaben unter Quellen betreffen die Mediensammlung Gerhard Fiedler. Die über 100 Ordner umfassende Mediensammlung wurde 2019 dem AKI übereignet und Gerhard Fiedler wird die Sammlung pflegen und fortsetzen. Im Rahmen der Erstellung von Texten werden auch die damit verbundenen Recherchen dokumentiert und – soweit sammelwürdig – archiviert.

 

Siehe hierzu auch die neue Rubrik „Medien als Quellen“ die demnächst eingerichtet wird.

 

 

 

 

 

Schweinfurt, den 08.05.2020 (letzte Änderung: 18.05.2020)

 

Gerhard Fiedler

 

 

 

 

 

(SWF_022_I-DL_4.3 Logistikfirmen)