Otto Christoph Freiherr von Sparr

Otto Christoph von Sparrs Epitaph in der Marienkirche, Berlin, von dem Bildhauer Artus Quellinus 1662 (!)  erbaut: Der Feldmarschall betend vor seinem Hausaltar, ein Page hält seinen Helm, neben dem Grafen sein Hund, sein langjähriger, treuer Begleiter. Bild und Text von Frau Suzanne von Steinaecker.

 

Der nachfolgende Text wurde freundlicherweise von Herrn Dr. Warlich aus Volkach, Historiker, zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

 

Sparr, Otto Christoph Freiherr von

Sparr [Sparr, Spahr], Otto Christoph Freiherr von; Generalfeldmarschall [1605 Lichterfelde-9.5.1668 Prenden] Otto Christoph von Sparr [Spahr], der Vetter des Ernst Georg Graf von Sparr zu Trampe,[1] war kaiserlicher Obrist[2] (8.5.1637), Generalfeldzeugmeister[3] und Generalfeldmarschall.[4]

Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann [11.11.1611-11.12.1688][5] berichtet unter 1634: „Den 31. October musste Marienberg[6] die 170 thl. den Obristen Schuzen[7] versprochen an gelt, hering und stockfischen[8] liefern. Weil die Chur-Sächsischen Regiementer[9] in der Zschopa[10] denen keyßerlichen so auf den halß und viel Volck zernichteten, trachteten die keyßerlichen Generalspersonen drauf, wie Sie denen Chur-Sächsischen einfallen und das Nest auf einmahl reumen möchten. Deshalb ritten die 3 Generales Colloredo,[11] Götz[12] und Sparr selbst durch den Reitzenheiner[13] Paß herauß uff recognition und speiseten in Marienberg, die Sie musten außlösen. Den 8. November besazten die keyßerlichen die Reitzenheiner Schantze,[14] denen muste Marienberg Bergleute, Negel und allerhandt sachen uffn wald schicken, mit 1 Compagnie[15] zue Fuß und begehrte ihr Capitan[16] Gunther[17] von der Statt Marienberg aufs regiement bier, brod und fleisch, disarmirte die burger, ließ das gewehr auf einen Wagen mit 2 Ochsen nach Satz[18] führen und behielte wagen und viehe vorgebendt, es hette ein bürger eine Musquete[19] getragen, der wolte den Senat[20] in Arrest nehmen in Curia“.[21]

„Nach verubten einfall der keyßerlichen in die Tzschopa[22] musten die Regiementer umb Sotz[23] zuesammen kommen und Randefoi halten oder vielmehr beratschlagen, wie der Churfürst zue Sachsen[24] mit einquartierung und belegung der Grantze zue drucken sey, damit er desto eher einwillige und zum frieden stritte, darüber mann zue Pirn[25] handelte. Zue diesem ende marchirten von Kupferberg[26] her der keyßerlichen 4 Regiementer zur Roß, Tragoner,[27] das Götzische, Sparrische und Spanische und legten Sich in Wiesenthal[28] den 25. November, branden ab bey ihren einzug 3 heußer, die Sie zuevor außgeplündert[29] hatten, lagen 4 Wochen weniger 2 tage, zehreten allen vorrath auf und tribulirten[30] die leute sehr, daß Sie auß den heußern entliefen. Den 26. November commandirten sie 200 Trajoner über den Walt ins Grünhainer[31] und Schwartzenberger Ampt[32] und ließen alles in die Contribution[33] sezen, zuevor aber wegnehmen Pferde und viehe. Das verubten sie erstlich den tag in Cranzahl,[34] und weil sich doselbst die bauern wehreten, zündeten sie ein bauerngut an mit der scheune, schoßen todt Merten Gruner und einen knecht von Mildenau.[35] Gingen ferner hinder Annenberg auf Mildenau und Arensfeld[36] und recognoscirrten, ob Sie was von Chur-Sächsischen partheien konten an-dreffen; in rückmarsch Plünderten Sie zu Arensfeld und hieb doselbst ein Böhmischer fleischer, der bey der Parthei wahr, Hans Eilern, den fleischer in Arnsfeld, mit einem Sebel den kopf ab. Umb 8 Uhr des abendts fielen Sie in Schwartzenberg, Plünderten, brandtschatzten[37] das Städlein, besazten das Schloß zum dritten Mahl mit einer Guarnison[38] und sezten alles unter die Contribution, gaben Salvaguardien[39] auß und darneben nackete Marode brüder,[40] welche die Gemeinen nebenst der Contribution an Pferden und Kleidern außmundiren[41] musten. Diese Guarnisonen wechselten alle 14 tage ab unter den Hauptleuten[42] Pechmann,[43] Grohe[44] und Knüe[45] und ritten stez durch den Rittersgrüner[46] Pas hin und wieder, welchen aufzuehauen Sie die Wiesenthaler gezwungen hatten“.[47]

Im Oktober 1636 stand Otto Christoph von Sparr in Wittenberg[48] und berichtete Melchior von Hatzfeldt[49] vom Marsch des kursächsischen Generalleutnants Klitzing[50] von Spandau[51] nach Frankfurt/Oder.[52]

Im Juli 1637 führte er Verhandlungen mit Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg,[53] im August trat er sein Kommando in Landsberg[54] an. Am 8.11.1637 schrieb Georg Wilhelm von Brandenburg an den kaiserlichen Generalleutnant[55] Gallas[56] und bestätigte den Empfang seines Schreibens vom 7.11. über die Einnahme des Städtchens Tribsees[57] samt dem dortigen Schloss und der Schanze. Vorkehrungen zur Ausbesserung der Brücke und Schiffe bei Frankfurt a. d. Oder[58] seien getroffen worden. Obristleutnant Pachauren[59] sei angewiesen worden, sich mit den Truppen Götz' zu verbinden. Der Festungskommandant von Küstrin[60] habe an Otto Christoph von Sparr in Landsberg[61] Munition ausgegeben.[62]

Aus Kölln a. d. Spree[63] schrieb der Kurfürst von Brandenburg am 13.5.1638 an Gallas und teilte ihm mit, dass Vorbereitungen zur Zusammenziehung sämtlicher Truppen getroffen wurden. Bis zu Gallas' Rückkehr würden die Brandenburger trachten, weitere Stellungen an der Oder zu gewinnen, die Schanzen zwischen Gartz[64] und Stettin[65] zu besetzen und eine oder zwei Brücken zu schlagen. Er verlangte die Überstellung von zehn Regimentern Puchheims[66] nach Prenzlau,[67] wo sie am 28. ankommen sollten. Die verhafteten Offiziere des Regiments Raimondo Montecuccoli[68] möge er auf die Festung Dömitz[69] bringen lassen. Montecuccoli habe jene Abteilung weder angeführt noch sich an dem Raubzug beteiligt. Dem Schreiben lag ein für Gallas bestimmtes Memorial des Rats von Blumenthal[70] bei, das Ansichten und Vorschläge des Kurfürsten von Brandenburg zur weiteren Kriegsführung gegen Schweden enthielt. Die Vorschläge stützten sich auf die Tatsache, dass das Gebiet des Kurfürsten von Brandenburg durch den bisherigen Kriegsverlauf völlig ausgesaugt sei, während Schweden finanzielle Unterstützung aus Frankreich und Verstärkungen aus England erhalte. Banér hatte seine sämtlichen Truppen zusammengezogen und beabsichtigte laut Berichten aus Stettin nach Gartz zu marschieren. Im Interesse der Koordination der Militäraktionen hielt der Kurfürst es für notwendig, Gallas' weitere Kriegspläne zu kennen. Er stellte folgende Fragen: Ob Gallas beabsichtige, mit dem Großteil seiner Elbe über die Elbe zu gehen, mit welcher Art von Hilfe er in diesem Fall bei einem etwaigen feindlichen Einfall rechnen könne, wann Gallas gedenke, sich mit der gesamten Truppe nach Pommern zu wenden, was für Unternehmungen der Kurfürst inzwischen mit seinen Truppen versuchen sollte und was für Streitkräfte ihm dabei zur Verfügung stehen könnten. Zu Gallas' Information schickte der Kurfürst eine Liste des für den kommenden Feldzug verfügbaren Kriegsvolks und Materials. Falls Gallas beabsichtige, mit der ganzen Armee oder dem größeren Teil auszurücken und die Brandenburger einzuberufen bzw. sie auf eine Seite der Oder zu legen, sei der Kurfürst mit deren Einsatz einverstanden. Falls Gallas nicht ins Feld ziehe, forderte der Kurfürst Verstärkung durch eine bestimmte Anzahl von Infanterie unter Peter von Götz[71] an, der ebenso wie Salis dem Kurfürsten zur Verfügung stünde. Der Kurfürst beabsichtige, bei Schwedt[72] zwei Brücken über die Oder zu schlagen und alles zu tun, um in Hinterpommern Stützpunkte zu errichten, noch bevor der Feind auf dem Seeweg Hilfstruppen erhalte. Er forderte ferner die Überstellung des Obristen Otto Christoph von Sparr an, der die kurfürstliche Artillerie kommandieren könne, sowie zwei in Schlesien hergestellte Kanonen und teilte mit, dass Munition und Proviant, die laut kaiserlichem Versprechen auf der Oder befördert werden sollten, noch nicht eingetroffen seien. Er bat Gallas um entsprechende Maßnahmen. Dem Memoriale war folgende Liste beigefügt: „Liste dessen, waß S. Churf. Durchl. zu Brandenburg wegen bevorstehenden Feldzug wirklich an die Hand zubringen sich getrauen. An Volk: 7000 Mann zu Fuß, ohne die Besatzung so in Garcz und anderswo ist, 2000 Pferde, 800 berittene Traguner. An Stück: 2 halbe Canons,[73] 2 sechzehenpfündige Stück, 6 zwölfpfündige Feldstück, 10 Regementsstück,[74] mit allen deroselben Zubehör. An Munition: So viel alß man von obgesacztes Volk und Stück in 4 Monaten im Felde benötigt sein wird. An Proviant: 4 bis 500 Malder oder Wispel.[75] An Schiffen: So viel alß man zu einer Schiffbrücken über die Oder zuschlagen bedürftig sein wird“.[76]

Am 25.5. bat Georg Wilhelm von Brandenburg Gallas um Unterstützung bei der Belagerung Anklams[77] durch Klitzings[78] Infanterie, Reiterei und Artillerie und um Belassung des Regiments Otto Christoph von Sparr in Brandenburg nach dessen Abzug aus der Festung Landsberg.[79]

Am 4.6.1638 hatte sich Georg Wilhelm von Brandenburg wieder an Gallas gewandt: Er habe beschlossen, den Angriff auf Anklam bis zu Gallas' Rückkehr zu verschieben. Er hoffe, in der gegenwärtigen günstigen Jahreszeit würdenAktionen gegen den Feind unternommen; er selbst werde zusehen, dass sich seine Soldaten fester Plätze bemächtigten und so die Basis für einen Angriff auf das von schwedischen Truppen besetzte Stettin[80] geschaffen werde. Zu diesem Zweck wolle er zwei Brücken bei Oderberg,[81] später noch eine bei Schwedt, gegebenenfalls woanders, schlagen lassen. Er möge Hans Wolf von Salis[82] anweisen, einerseits die 11 Regimenter zum 22.6. nach Neustadt-Eberswalde[83] zu kommandieren, anderseits sich an den genannten Aktionen mit den ihm unterstellten Reiter- und Infanterieabteilungen selbst zu beteiligen. Er dankte für die Sparr erteilte Instruktion betreffs der Festungen Landsberg und Dömitz, sowie für den Befehl an Sparr, für gewisse Zeit ihm, dem Kurfürsten, zur Verfügung zu stehen. Gallas möge die Übernahme der Festung Dömitz beschleunigen, da Kracht beordert werde, sich mit seinem Regiment am 19.6. in Spandau[84] einzufinden.[85] Im September erschien Sparr in der Festung Wolfenbüttel,[86] im Oktober  berichtete er Hatzfeldt[87] über die Belagerung von Lemgo.[88] In diesem Oktober geriet er nach einer Mitteilung des Obristwachtmeisters[89] Bertremoville[90] bei Sassenberg[91] in schwedische Gefangenschaft.[92] Kobolt von Tambach,[93] der Kommandant von Fürstenau,[94] unterrichtete Hatzfeld im November von dem Überfall auf Sparr.[95]

Im Februar 1639 saß Sparr als schwedischer Gefangener in Osnabrück[96] ein. Im März 1639 - nach den Mitteilungen von Lukas von Spieck[97] an Alexander II. von Velen[98] erst im April[99] - sollten auf Vorschlag Banérs Boy[100] und Robert Lumsden,[101] der Bruder des Kommandanten von Osnabrück, gegen Sparr ausgetauscht werden.[102] Nach dem Austausch erschien Sparr im Juni 1639 in Mülheim[103] und berichtete Hatzfeldt von Anfertigung von Gewehren und Geschützen nach Zeichnungen des Hauptmanns Vliut in Essen.[104] Verhandlungen hessen-kasselischer Offiziere mit Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg[105] wegen der Räumung des Herzogtums Berg beschäftigten ihn im Juli, im September beklagte er sich bei Hatzfeldt über die Verpflegungsschwierigkeiten.

„Im Juni 1639 wurden zwei kaiserliche Regimenter unter den Obersten Sparr und Meuter[106] ins Herzogtum Berg verlegt. Wolfgang Wilhelm kamen diese Truppen höchst ungelegen; daher forderte er in Wien deren baldigen Abzug. Doch noch Anfang 1640 schrieben die Kommandeure, offensichtlich eigenmächtig und gegen kaiserliche Verfügung, neue Kontributionen[107] aus. Düsseldorf[108] forderte am 12. Februar 1640 Städte und Gemeinden auf, solange keine Zahlungen zu leisten, bis die Abrechnung der im Sommer 1639 ausgeschriebenen Abgaben vorliege. Vielerorts seufzte man unter den finanziellen Kriegslasten und beklagte die angerichteten Schäden. In Radevormwald[109] hinterließen ‚die Reutter Meutterischen Regimentz' deutliche Spuren. Die Kirchenrechnung weist am 29. Oktober 1639 Ausgaben zur Reparatur an Kirche und Kirchturm aus. Den Schaden hatten Soldaten verursacht, ‚so die Wacht darauff gehalten' ".[110]

Am 10.12.1639 hatte Wolfgang Wilhelm an Piccolomini geschrieben und sich über das unrichtige Vorgehen des Generalkriegskommissars Böhmer[111] in Sachen der Kriegsbeisteuer aus Jülich und Berg beschwert. Böhmer habe mit den Ständen beider Länder Abkommen, die im Widerspruch zu den Reichsgesetzen stünden. Er protestierte dagegen, dass aus seinen ausgesaugten Ländern Geldmittel abgeführt würden, die weder dem praktischen Schutz seines Landes noch seiner Untertanen dienten. Seine Länder hätten seit mehreren Jahren für den Unterhalt der kaiserlichen Truppen mehr aufgewandt als die Nachbarländer, nämlich 100 000 Patacons.[112] Die Stadt Sittard[113] sei mit einer spanischen Garnison besetzt worden; vergeblich fordere er den Abzug des Militärs aus Mühlheim, das laut dem Abkommen mit Ferdinand II. von 1635 und 1636 frei von Besatzung sein solle und in dem jetzt Lamboys[114] Truppen liegen. Nach Berg habe Hatzfeldt die Regimenter Sparr und Meutter gelegt. Die Truppen in Jülich sollten dort ein weiteres Jahr überwintern, Städte und Dörfer ruinieren und Ausfälle nach Holland und in die umliegenden Länder machen. Der Kaiser habe keinen Nutzen von seinen Soldaten in Jülich und Berg, denn sie könnten leicht in die Dienste der Vereinten Niederlande übertreten, wo sie bessere Verhältnisse fänden. Aus diesem Grund verlangte er den Abmarsch der Kaiserlichen und die Einstellung der Werbungen und warnte davor, dass zum großen Schaden für Kaiser und Reich seine Länder zerrissen werden könnten, da sich Holländer, Schweden und Weimarer um Quartiere in ihnen bemühten.[115]

Sparr, der sich im Juli 1640 in Mülheim aufhielt, berichtete Hatzfeldt von seinen Auseinandersetzungen mit den jülich-bergischen Kommissaren Kaspar und Hermann Hase wegen der Verpflegung der beiden Regimenter Sparr und Meutter.[116]

Über den Angriff auf Schloss Burg[117] informierte er Hatzfeldt im Februar 1641,[118] im Juli gratulierte Hofkriegsratspräsident Schlick[119] Hatzfeldt zur Eroberung von Burg durch Sparr.[120] Im Juni konnte konnte Essen von Sparr und Meutter wieder besetzt werden, nachdem die hessen-kasselische Besatzung[121] unter Kapitän Heinrich von Schmidt den Übergabevertrag unterzeichnet hatte.[122] Sparr erschien im Juli dieses Jahres in Köln,[123] um sich um den Transport von Geschützen nach Kaiserswerth[124] zu kümmern.[125] Im August weilte Sparr in Dorsten[126] und übersandte Hatzfeldt eine Übersicht über seine finanziellen Forderungen.[127] Zugleich verwandte er sich mit anderen Offizieren für die Freilassung des Treutsch von Buttlar-Markershausen[128] aus dem Arrest.[129]

Der Erfurter[130] Blaufärber Hans Krafft [158 -1665][131] hält fest: „Anno 1641 22. Oktober. So ist der Oberst Spahr mit etlichen Truppen Reiter[n] um Erfurt geritten und in der Stadt sagen lassen, sie sollten das schwedische Volk[132] raus schaffen und sollten sich zum Kaiser begeben. So fällt der Commandant, der Oberst Armiß,[133] mit etlichen Reitern nauß, bringen vier kaiserliche Reiter gefangen und schießen mit Stücken unter sie und haben auch [welche] erschossen. Also ist die Blockade immer letztlich angangen, dass niemand hat sicher auf eine halbe Meile Wegs sich sehen lassen [können]. Den 20. November so kommt ein kaiserlicher Reiter ins Brühler Tor in die Wache zur Schildwache geritten, nimmt seine Pistolen und will den Soldaten erschießen. So versagt ihm das Rohr, so schmeißt er den Soldaten zu Tode und reitet immer darvon. Die Blockierung hat acht Wochen gewährt“.[134]

Im November informierte Sparr Hatzfeldt über ein Gefecht bei Heldrungen[135] gegen hessen-kasselische Truppen.[136]

Im Februar 1642 weilte Sparr in Bonn[137] und kümmerte sich um die Bereitstellung von Geschützen. Er meldete Hatzfeldt das Vordringen sachsen-weimarischer Truppen auf Düren[138] und Nideggen[139] sowie die Verstärkung von Rheinbach.[140] Im März informierte er ihn über den Überfall auf Gielsdorf[141] und die Bedrohung von Heimerzheim.[142] Feindliche Truppen stünden in Endenich.[143] Zudem ging es um die Lieferung von Kalk für die Bonner Befestigungsanlagen nach Mülheim.[144] Die Entleihung von 100 Malter Korn durch die Stadt Köln und die ausstehende Besoldung des Regiments Sparr waren Verhandlungsthemen im April.[145] Sparr informierte Hatzfeldt im Mai über die Belagerung von Lechenich.[146]

„Als Ersatz für das verlorengegangene Grevenbroich[147] war[en] am 7. September Dülken[148] und Viersen[149] von den Verbündeten besetzt worden, auch gegen Gladbach[150] war ein ähnlicher Anschlag geplant. Von hier aus konnte man ohne größere Gefahr im weiten Umkreis fouragieren[151] und sich notfalls schnell zurückziehen. Gladbach war erst kürzlich von den Verbündeten freigegeben, und Guébriant[152] hatte in Holzheim[153] auf Bitte Wolfgang Wilhelms eine Befreiung der Stadt von Einquartierung ausdrücklich zugesichert.

Aus Grevenbroich forderte der dortige kaiserliche Obrist Sparr von Stadt und Kirchspiel Gladbach hohe Kontributionen, daraufhin drohten Franzosen und Hessen mit entsprechenden Gegenmaßnahmen. Die Schreiben des Herzogs an Hatzfeldt und Wahl fanden bei den Generalen kein Gehör: Sparr könne auf den Unterhalt aus Gladbach nicht verzichten. Selbst die Spanier unterstützten Hatzfeldt in dem Gedanken, Gladbach, Dülken und die Schlösser an der Niers zu besetzen, da den Verbündeten dann der Zugang zu wichtigen Verpflegungsquellen genommen würde. Graf la Fontaine[154] bot den Kaiserlichen seine Hilfe an. Schon bevor dieser Brief Fontaines in Zons[155] eintraf, war der Befehl zur Besetzung Gladbachs durch kaiserliche Truppen ergangen. Als Sparr dort einzog, waren kaum 15 Bürger in der Stadt, die meisten aus Furcht vor feindlichen Überfällen nach Roermond[156] und Venlo[157] geflohen. Lebensmittelvorräte hatte Sparr nicht gefunden, er lieh sich 200 Malter Korn in der Abtei. Da es vor allem an Hafer und Heu fehlte, hatte er gegen die herumstreifenden Truppen der Verbündeten nichts unternehmen können, zumal ständig 2000 Reiter der Franzosen und Hessen zwischen Wickrath[158] und Liedberg[159] lagen“.[160] Im September beschwerte sich Wolfgang Wilhelm bei Hatzfeldt über die Forderungen Sparrs aus Mönchengladbach[161] von der Herrschaft Tüschenbroich.[162] Hans Freiherr von Spiering, der die Herrschaft 1624 gekauft hatte, hatte Hatzfeldt im Oktober um eine Salvaguardia zum Schutz von Tüschenbroich gebeten.[163] In diesem Oktober gelang es Sparr, Haus Millendonck[164] und Odenkirchen[165] sowie Dülken[166] mit seinen Truppen zu besetzen, zugleich wurde der Plan eines Angriffs auf Haus Oedt[167] entwickelt.[168] Er hatte Obrist Epp[169] um Lieferung von Pulver und Lunten aus Crottorf[170] gebeten.[171]

Im Juni 1643 hatte Ferdinand von Köln[172] Hatzfeldt ersucht, Sparr wieder an den Rhein abzuordnen.[173] Im September hielt Sparr sich in Heimerzheim[174] auf. In diesem September konnte er Mayen[175] erobern, das die Einquartierung seiner Truppen zunächst verweigert[176] und sich sofort bei Hatzfeldt beklagt hatte.[177] Auch der kurkölnische Obrist Konstantin von Nievenheim,[178] der auf dem Ehrenbreitstein[179] kommandierte, hatte sich bei Hatzfeldt über die Einquartierung der Truppen Sparrs in verschiedenen Ämtern des Erzstifts Trier beschwert.[180] Der Amtmann Johann Dietrich von Rosenbach unterrichtete Hatzfeldt im November vom Marsch Sparrs von Königstein[181] nach Frankfurt.[182] In diesem November war Sparr auch in Öhringen[183] stationiert und klagte bei Hatzfeldt über seine Quartiernöte in der Markgrafschaft Ansbach.[184]

Im Januar 1644 lag Sparr in Rothenburg ob der Tauber[185] krank darnieder. Im Tagebuch des Schulmeisters Gerlach von Albrechtshausen[186] bei Würzburg[187] heißt es für 1644: „Am 4. März Obrist Sparr Regiment in den wolfskeelschen Flecken einquartiert. Sehr übel betragen“.[188] Im Juli 1644 hielt sich Sparr in Werben[189] auf.[190]

1644 wurde er zum kaiserlichen Generalwachtmeister befördert.

Im Januar 1645 war er auf dem Marsch von Prag nach Miroschau.[191]

Im März 1645 hatte er von Würzburg[192] aus den Kommandanten von Schweinfurt,[193] Hieronymus Graf Lodron,[194] um Aufnahme seiner Truppen ersucht, war aber abschlägig beschieden worden. „Fünf ruinirte Regimenter, als: drey zu Fuße, das de Mersische,[195] Sparrische und Spickische,[196] und zwey zu Pferde, das Königseckische[197] und Knigeische,[198] die alle fast 1000 bey sich hatten, kamen am 24. April nach Gochsheim,[199] am folgenden Tag nach Rheinfeld.[200] Der Oberste Knige begehrte Quartier in der Stadt, und Lodron 1000 Pf. Brod und 60 Mltr.[201] Haber für die Völker zu Rheinfeld; beydes wurde ihnen nicht bewilligt. Die Völker zu Rheinfeld brachen am 29. d. wieder auf, welchen die Stadt 5 Mltr. Haber gab“.[202]

Im Tagebuch des Schulmeisters Gerlach[203] von Albrechtshausen bei Würzburg heißt es: „12. April kommt Rittmeister Thomas Markschoff[204] mit Reuttern vom Sparr’schen Regiment in Geroldshausen[205] von Most (Moos[206]) an, bleiben bis 19. April, nehmen dem Bauern Fuch 2 Pferde mit. Große Frucht, viel draufgangen, haben die Bauern hart geschlagen wegen Wagenmitgeben“.[207]

Am 17.4.1645 schrieb Sparr aus Würzburg an Gallas: Vor drei Tagen habe er mit den Fürsten Verhandlungen über die Kommandoführung in Franken und die Dislozierung der Soldaten von Magdeburg[208] geführt; der Fürstbischof von Bamberg[209] habe große Bereitwilligkeit an den Tag gelegt, doch Zweifel geäußert, ob sich ohne den Willen des Kaisers etwas tun ließe. Meiningen[210] und Schweinfurt seien schlecht mit Proviant und Munition versorgt. Der schwedische Obrist Reichwaldt[211] habe von Erfurt[212] aus das Städtchen Römhild[213] besetzt, um der Grenze Frankens näher zu sein und von dort aus die Besatzungen zu beunruhigen. Aus diesem Grunde bitte er, Sparr, um Überlassung einiger Reiterei oder wenigstens einigen Fußvolks um Grenzschutz.[214] Das angeblich ruinierte Regiment Sparr wurde am 24.4.1645 zuerst nach Gochsheim,[215] einen Tag später aber nach Bergrheinfeld[216] verlegt.[217]

Im Juni dieses Jahres lag Sparr in Kitzingen,[218] um dann im Juli von Gerolzhofen[219] weiter nach Windsheim[220] zu ziehen. Er unterrichtete Hatzfeldt vom Erscheinen Königsmarcks[221] in Bamberg.[222] Ferdinand von Köln hatte in diesem Juni den eben durch Torstensson[223] aus schwedischer Gefangenschaft entlassenen Hatzfeldt gebeten, ihm doch Sparr wegen seiner artilleristischen Fähigkeiten zu überlassen.[224] Sparr war  am 4.7. mit seinem Obristleutnant Holzapfel und seinem Hofmeister Hauptmann Stihl in Schweinfurt einquartiert.[225] „Der General Sparr, sein Oberstlieutenant  Holzapfel[226] und des Generals Hofmeister, Hauptmann Stihl, kamen am 4. Jul. [1645; BW] hieher und brachten 24 Fahnen mit. Als man den General bat, daß er doch das Brodgeben, weil die meisten Völker ihre Verpflegung bekämen, abschaffen möchte, da die Stadt schon über 2000 Mltr. Korn hergegeben hätte, antwortete er: Das wäre ein Geringes, Die Stadt stände noch gut“.[227]

Am 26.7. reiste er wieder ab.[228] Im Dezember 1645 ließ er eine Verwundung in Rothenburg von Dr. Weinlein behandeln.[229]

Eine Badekur in Bad Ems[230] sollte im Februar 1646 seine angegriffene Gesundheit wieder herstellen.[231] Im Februar erhielt er von Erzherzog Leopold Wilhelm[232] seinen Marschbefehl zu Holzappel[233] an den Niederrhein.[234]

„Inzwischen war im westfälischen Kreis[235] ein Wechsel im Kommando eingetreten. Der Feldmarschall von Hatzfeld, der ohnehin bei den Ständen nicht beliebt war, weil er nach ihrer Meinung nicht energisch genug gegen die Hessen vorging, wurde 1645 vom Kaiser nach Böhmen abgerufen. Sein Nachfolger als Kreisoberst[236] wurde Melander, Graf zu Holzapfel, obwohl er Kalvinist[237] war und früher in hessischen Diensten gestanden hatte. Melander nahm sogleich die Verbesserung der Verteidigung des Kreises mit großem Eifer in Angriff, ließ die Befestigungswerke ausbessern und die Besatzungen verstärken. Diese Arbeiten unterstellte er der Aufsicht des Generalwachtmeisters von Sparr (März 1646), der bereits viel am Rhein tätig gewesen war und dort wegen seiner Tüchtigkeit später zeitweise auch die Vertretung Melanders im Kreise erhielt.

Die Maßnahmen Melanders - er hatte außer der Verstärkung der Einquartierungen auch eine Erhöhung der Kreisabgaben durchgesetzt - riefen bei den Ständen große Erbitterung hervor. Von allen Seiten kamen Klagen über unerträgliche Lasten. Aber die Maßnahmen waren notwendig, weil der Kreis ringsum von Feinden bedroht war: von Norden und Osten durch die Schweden unter Königsmarck und Wrangel, von Südosten und vom Rhein her durch die Hessen. Auch konnten sich die Franzosen unter Turenne im Lauf des Sommers mit den Hessen bei Kirchhain[238] in Oberhessen vereinigen. Während Sparr die Hessen am Rhein besiegen konnte, mißglückte der Zug Melanders gegen Turenne[239] und Wrangel.[240] Sein Heer wurde zerstreut“.[241] Im März gelang es Sparr, Hückeswagen[242] und Windeck[243] zu erobern; zugleich unterrichtete er Hatzfeldt vor dem hessen-kasselischen Angriff auf Zons.[244] In der Chronik des Adolff Wilhelm Moerbecke zu Stevening [1611-1675] heißt es: „Umme dieselve tyt [März 1646] ist den keiserschen oversten Spune met 2.000 perden den Ryn gepassert. Die Hessen hir misschyn kuntschap van krygende, hebben die belegeringe [v. Zons;[245] BW] gequitert ende haer wer na die garnesonen begeven. Die keiserschen averst hebben haer aver Ryns ser beginnen te verstercken, wartegens die Hessesche ut alle Munstersche[246] ende dessitz Ryns gelegenne garnesonen haere ruterye neffens einige gecommenderde te voete gelichtet ende dieselve gelickfals aver Ryn gefoert hebben, umme die platze ende haere sacken aldar desto beter te versekeren“.[247]

Im Mai weilte Sparr in Bonn und berichtete Hatzfeldt von der Besetzung von Höxter,[248] Brakel[249] und Paderborn[250] durch schwedische Truppen.[251] Turenne erschien im Juli vor Andernach[252] und Ahrweiler.[253] Im Oktober wurde Sparr vor Euskirchen[254] erneut verwundet.[255] Durch eine Kriegslist des Obristleutnants Heinrich von Plettenberg[256] konnte Heinsberg[257] besetzt werden. Zugleich unterrichtete Sparr Hatzfeldt von der Verfolgung schwedischer Truppen am Lech.[258]

Während der Abwesenheit Holzappels betraute dieser ihn am 24.1.1647 mit dem Kommando über die im Westfälischen Kreis liegenden Truppen.[259] In diesem Januar hielt Sparr sich in Siegburg[260] auf, um die vor Euskirchen erlittene Verwundung auszuheilen und um sich um die Herstellung neuer Geschütze zu kümmern.[261] Im Februar berichtete er Hatzfeldt Gerüchte über den Marsch Königsmarcks[262] an den Niederrhein, er selbst begab sich nach Köln.[263]

Im Mai 1647 sollten die Einwohner von Weisweiler[264] vor den Übergriffen Sparrs und des Kommandanten von Eschweiler geschützt werden.[265] Am 5.7. hieß es in einer Mitteilung Wilhelms von Westphalen,[266] Landdrost[267] in Westfalen, für den immer noch in den Niederlanden weilenden Piccolomini:[268] „Alhir gibts wegen befangenen Waffenstillstands allerhandt irrungen, die gleichwohl, wie verhoffe, meines Gnedigsten Herrn abschickung nacherm Kayserlichen Hoff beylegen und andere resolutiones mitbringen werde. Sonsten ist nun über 14 Tag hero Königsmarck vor Wiedenbrug[269] gestanden, wie alnoch dene die belagerte dapffer resistiren undt mit ausfallen großen abbruch thuen. So ist auch herr Generalwachtmeister Sparr mit habender reyterey vor 3 tagen nacherm Hamb[270] undt also dem feind näher gangen“.[271]

„Vor Ende des Krieges stand das Emsland[272] noch einmal im Mittelpunkt kriegerischer Ereignisse. Im Sommer 1647 operierten schwedische und kaiserliche Truppen im Emsland. Die Kaiserlichen unter dem Kommando des Generals Lamboy hatten hauptsächlich den Auftrag, das Emsland zu sichern und die hessischen Truppen zu vertreiben, die sich in den ostfriesischen Schanzen an der nördlichen Grenze des Amtes Meppen[273] festgesetzt hatten. Von diesem Zug berichtet der Drost Dietrich von Velen am 9. September 1647 nach Münster.[274] Am 3. September erreichte der Generalwachtmeister von Schaar[275] mit einigen Vortruppen die Festung Meppen. Er hatte den Auftrag, den Durchmarsch der Hauptstreitmacht zu organisieren. Am nächsten Morgen kam die Vorhut des lamboyschen Heeres in Meppen an. Sie hielt sich drei oder vier Stunden vor dem Hasetor auf, wurde mit Brot und Bier verköstigt und zog dann weiter über den Hümmling nach Esterwegen,[276] um von dort nach Ostfriesland einzudringen. Dies gelang ihnen allerdings wegen der unzulänglichen Moorgebiete nicht, so daß sie am Tag darauf bereits unverrichteter Dinge zurückkamen. Die Hauptstreitmacht Lamboys erreichte wiederum am folgenden Morgen Meppen. Sie hielt sich ebenfalls nicht lange dort auf, sondern zog die Ems entlang Richtung Ostfriesland. Lamboy beschwerte sich in diesem Zusammenhang darüber, daß in Meppen keinerlei Vorbereitung dafür getroffen worden war, die von Kurfürst Ferdinand zugesagte Verpflegungsleistung von 10.000 Pfund Brot zum Unterhalt der Truppen zu erbringen. Der Drost berief sich darauf, einen solchen Befehl nie erhalten zu haben. Er berichtete im übrigen, daß die Einwohner, nachdem sie von der zu erbringenden Verpflegungsleistung gehört hatten, mit Frau und Kindern in die benachbarten Provinzen geflohen seien und ihre Häuser und Habe zurückgelassen hätten. Die einrückenden Truppen hätten die Häuser besetzt und so versucht, sich selbst zu verpflegen. Von Velen erbat nun Anweisung darüber, wie er die Verproviantierung der Truppen sicherstellen sollte. Er bat darum, den kurfürstlichen Proviantkommissar Drodemio anzuweisen, das eingelagerte stiftische Proviantkorn nach Meppen zu schaffen, um die Truppen verpflegen zu können. Er sicherte Transporthilfe aus dem Amt zu. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen über die Verpflegung wurde deutlich, daß die Vorräte erschöpft waren und sich nicht ‚ein Handvoll Roggen im Magazin' befand. Es war entweder bereits konsumiert oder aber in Ostfriesland zum Unterhalt der dort kämpfenden Truppen transportiert worden. Aus diesem und anderen Berichten wird deutlich, daß sich die Schwierigkeiten des Truppenunterhalts und damit deren Fähigkeit militärisch zu operieren, erheblich verschärft hatten und sich zu einem kriegsentscheidenden Problem entwickelten".[277]

Weitere Stationen seiner Karriere waren:

14.3.1648 westfälischer Kreisobrist

1649 kurkölnischer Generalwachtmeister

22.9.1649 kaiserlicher Feldzeugmeister

14.6. oder 18.10.1649 brandenburgischer Generalmajor

9.7.1651 brandenburgischer Feldzeugmeister

26.6.1657 Generalfeldmarschall des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Preußen

10.1.1664 auch kaiserlicher Feldmarschall.[278]



[1]Ernst Georg Graf v.Sparr [Sparre, Spara] zu Trampe auf Greifenberg [1596 Trampe bei Eberswalde-Juni/September 1666], kaiserlicher Generalfeldzeugmeister.

[2] Obrist: I. Regimentskommandeur oder Regimentschef mit legislativer und exekutiver Gewalt, „Bandenführer unter besonderem Rechtstitel“ (ROECK, Als wollt die Welt, S. 265), der für Bewaffnung und Bezahlung seiner Soldaten und deren Disziplin sorgte, mit oberster Rechtsprechung und Befehlsgewalt über Leben und Tod. Dieses Vertragsverhältnis mit dem obersten Kriegsherrn wurde nach dem Krieg durch die Verstaatlichung der Armee in ein Dienstverhältnis umgewandelt. Voraussetzungen für die Beförderung waren (zumindest in der kurbayerischen Armee) richtige Religionszugehörigkeit (oder die Konversion), Kompetenz (Anciennität und Leistung), finanzielle Mittel (die Aufstellung eines Fußregiments verschlang 1631 in der Anlaufphase ca. 135.000 fl.) und Herkunft bzw. verwandtschaftliche Beziehungen (Protektion). . Zum Teil wurden Kriegskommissare wie Johann Christoph Freiherr v. Ruepp zu Bachhausen zu Obristen befördert, ohne vorher im Heer gedient zu haben; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2398, fol. 577 (Ausfertigung): Ruepp an Maximilian I., Gunzenhausen, 1631 XI 25. Der Obrist ernannte die Offiziere. Als Chef eines Regiments übte er nicht nur das Straf- und Begnadigungsrecht über seine Regimentsangehörigen aus, sondern er war auch Inhaber einer besonderen Leibkompanie, die ein Kapitänleutnant als sein Stellvertreter führte. Ein Obrist erhielt in der Regel einen Monatssold von 500-800 fl. je nach Truppengattung. Daneben bezog er Einkünfte aus der Vergabe von Offiziersstellen. Weitere Einnahmen kamen aus der Ausstellung von Heiratsbewilligungen, aus Ranzionsgeldern - 1/10 davon dürfte er als Kommandeur erhalten haben - , Verpflegungsgeldern, Kontributionen, Ausstellung von Salvagardia-Briefen – die er auch in gedruckter Form gegen entsprechende Gebühr ausstellen ließ – und auch aus den Summen, die dem jeweiligen Regiment für Instandhaltung und Beschaffung von Waffen, Bekleidung und Werbegeldern ausgezahlt wurden. Da der Sold teilweise über die Kommandeure ausbezahlt werden sollten, behielten diese einen Teil für sich selbst oder führten „Blinde“ oder Stellen auf, die aber nicht besetzt waren. Auch ersetzten sie zum Teil den gelieferten Sold durch eine schlechtere Münze. Zudem wurde der Sold unter dem Vorwand, Ausrüstung beschaffen zu müssen, gekürzt oder die Kontribution unterschlagen. Vgl. BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, der osnabrugischen handlung, S. 277: „Wir burger mußen alle wochen unse contribution zahlen, die obristen nehmmens geldt zu sich, und die gemeinen soldaten mußen hunger leyden". Der Austausch altgedienter Soldaten durch neugeworbene diente dazu, ausstehende Soldansprüche in die eigene Tasche zu stecken. Zu diesen „Einkünften“ kamen noch die üblichen „Verehrungen", die mit dem Rang stiegen und nicht anderes als eine Form von Erpressung darstellten, und die Zuwendungen für abgeführte oder nicht eingelegte Regimenter („Handsalben“) und nicht in Anspruch genommene Musterplätze; abzüglich allerdings der monatlichen „schwarzen“ Abgabe, die jeder Regimentskommandeur unter der Hand an den Generalleutnant oder Feldmarschall abzuführen hatte; Praktiken, die die obersten Kriegsherrn durchschauten. Zudem erbte er den Nachlass eines ohne Erben und Testament verstorbenen Offiziers. Häufig stellte der Obrist das Regiment in Klientelbeziehung zu seinem Oberkommandierenden auf, der seinerseits für diese Aufstellung vom Kriegsherrn das Patent erhalten hatte. Der Obrist war der militärische ‚Unternehmer', die eigentlich militärischen Dienste wurden vom Major geführt. Das einträgliche Amt - auch wenn er manchmal „Gläubiger“-Obrist seines Kriegsherrn wurde - führte dazu, dass begüterte Obristen mehrere Regimenter zu errichten versuchten (so verfügte Werth zeitweise sogar über 3 Regimenter), was Maximilian I. von Bayern nur selten zuließ oder die Investition eigener Geldmittel von seiner Genehmigung abhängig machte. Im April 1634 erging die kaiserliche Verfügung, dass kein Obrist mehr als ein Regiment innehaben dürfe; ALLMAYER-BECK; LESSING, Kaiserliche Kriegsvölker, S. 72. Die Möglichkeiten des Obristenamts führten des Öfteren zu Misshelligkeiten und offenkundigen Spannungen zwischen den Obristen, ihren karrierewilligen Obristleutnanten (die z. T. für minderjährige Regimentsinhaber das Kommando führten; KELLER, Drangsale, S. 388) und den intertenierten Obristen, die auf Zeit in Wartegeld gehalten wurden und auf ein neues Kommando warteten. Zumindest im schwedischen Armeekorps war die Nobilitierung mit dem Aufstieg zum Obristen sicher. Zur finanziell bedrängten Situation mancher Obristen vgl. dagegen OMPTEDA, Die von Kronberg, S. 555. Da der Obrist auch militärischer Unternehmer war, war ein Wechsel in die besser bezahlten Dienste des Kaisers oder des Gegners relativ häufig. Der Regimentsinhaber besaß meist noch eine eigene Kompanie, so dass er Obrist und Hauptmann war. Auf der Hauptmannsstelle ließ er sich durch einen anderen Offizier vertreten. Ein Teil des Hauptmannssoldes floss in seine eigenen Taschen. Dazu beanspruchte er auch die Verpflegung. Ertragreich waren auch Spekulationen mit Grundbesitz oder der Handel mit (gestohlenem) Wein (vgl. BENTELE, Protokolle, S. 195), Holz, Fleisch oder Getreide. Zum Teil führte er auch seine Familie mit sich, so dass bei Einquartierungen wie etwa in Schweinfurt schon einmal drei Häuser „durch- und zusammen gebrochen“ wurden, um Raum zu schaffen; MÜHLICH; HAHN, Chronik Bd. 3, S. 504. II. Manchmal meint die Bezeichnung „Obrist“ in den Zeugnissen nicht den faktischen militärischen Rang, sondern wird als Synonym für „Befehlshaber“ verwandt. Vgl. KAPSER, Heeresorganisation, S. 101ff.; REDLICH, German military enterpriser; DAMBOER, Krise; WINKELBAUER, Österreichische Geschichte Bd. 1, S. 413ff.

[3]Generalfeldzeugmeister:Der Generalfeldzeugmeister war Befehlshaber der dritten, wenn auch teilweise gering geschätzten Truppengattung, der Artillerie; bei Beförderungen wurden die vergleichbaren Ränge bei der Kavallerie, dann der Infanterie bevorzugt: Der Rang umfasste das Kommando über Artillerie. Ihrem Befehlshaber fielen die sogenannten „Glockengelder"  [Geld, womit eine eroberte Stadt, die sich vom groben Geschütze hat beschießen lassen, ihre Glocken und ihr Kupfergeschirr, welches alles herkömmlich der Artillerie des Eroberers heimfällt, wieder erkaufen oder einlösen muß. KRÜNITZ, Enzyklopädie Bd. 19, S. 192], zu, wenn man während der Belagerung etwa bei Sturmläufen hatte die Glocken läuten lassen, was nach dem „Recht“ des Siegers 12.000 fl. [zum Vergleich: 1634 wurde ein Bauernhof mit 8.-1.000 fl., ein  kleines Schloss mit 4000 fl. veranschlagt; MATHÄSER, Friesenegger, S. 51] und mehr sein konnte. Vgl. auch HOCHEDLINGER, Des Kaisers Generäle. Ihm unterstanden die Schanzmeister und die Brückenmeister, zuständig für Wege-, Brücken-, Lager- und Schanzenbau sowie die Anlage von Laufgraben vor Festungen.

[4] Dieser Beitrag versteht sich als Ergänzung zu der Biographie von GÖSE, Der erste brandenburg-preußische Generalfeldmarschall, der diese Zeit äußerst knapp abhandelt. Vgl. die Erwähnungen bei HARRACH, Tagebücher.

[5]SCHMIDT-BRÜCKEN; RICHTER, Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann.

[6] Marienberg; HHSD VIII, S. 215f.

[7] Hans Heinrich v. u. zu Schütz v. Schützky [Schuz a Schuzky] [ - Juli 1639 ?], kaiserlicher Obrist.

[8] Stockfisch: durch Trocknung haltbar gemachter Fisch, vor allem Kabeljau (Dorsch), auch Seelachs, Schellfisch, Plötze und Leng. Stockfisch war eine beliebte Fastenspeise und diente der massenhaften Versorgung von Soldatenheeren.

[9] Vgl. SENNEWALD, Das Kursächsische Heer.

[10] Zschopau; HHSD VIII, S. 378f.

[11]Hieronymus [Geronimo] Graf v. Colloredo-Waldsee [1582-Juli 1638 bei St. Omer], kaiserlicher Feldmarschallleutnant.

[12] Johann Graf v. Götz [Götzen, Götze] [1599 Zehlendorf-6.3.1645 bei Jankau gefallen], kaiserlicher Feldmarschall. Vgl. ANGERER, Aus dem Leben des Feldmarschalls Johann Graf von Götz.

[13] Reitzenhain; heute Ortsteil von Marienberg [Erzgebirgskreis/Sachsen].

[14] Schanze: geschlossenes, auf dem Feld angelegtes Erdwerk, zur Belagerung und zur Verteidigung. Schanzgräber waren für die Anlage von Belagerungs- und Verteidigungswerken zuständige Arbeiter (Schanzbauern), die im Tross des Heeres mitzogen und dem Schanzmeister unterstanden. Sie waren weitgehend verachtete Menschen, die in der sozialen Hierarchie der Heere nur wenig über den Prostituierten standen und schlecht bezahlt wurden. Auch verurteilte Straftäter wurden zu Schanzarbeiten herangezogen. Diese „Condemnatio ad opera publica", die Verurteilung zu Schanzarbeiten, war als Todesstrafe in absehbarer Zeit gedacht. Bürger und Geistliche der besetzten Städte sowie Klosteruntertanen, die zu diesen Arbeiten verpflichtet bzw. dafür ausgelost wurden, empfanden diese schwere Arbeit als ehrenrührig und entzogen sich ihr durch die Flucht. Zum Teil wurden Kinder ab 12 Jahren zu dieser schweren Arbeit eingesetzt, ganze Schulklassen dazu getrieben. Vgl. auch die Beschreibung der Drangsalierung der Bürger Iglaus 1647 bei STERLY, Drangsale. Um seine eigenen Truppen zu schonen, zwang Johann von Götz bei der Belagerung der Feste Marienberg (Würzburg) eine große Anzahl von Bauern der Umgebung, Schanzarbeiten zu verrichten, ‚vnd die Stücke, die Er mit Pferden nicht dahin bringen konnte, hinauffzuziehen: Worüber dan viele todt geblieben, vnd daher die Bauren aller orten sich häuffig absentiret vnd verlauffen' (CHEMNITZ, Königlich Schwedichen […] II, S. 581). Auch eingeflüchtete Bauern wurden zu diesen schweren Arbeiten gezwungen. Im schwedischen Heer wurden dazu bevorzugt die ohnehin sozial deklassierten Finnen eingesetzt (vgl. auch TOEPPEN, Hoppes Chronik, S. 77). Reichskanzler Oxenstierna hatte auch den Frankfurtern die Verpflichtung der Bettler zum Festungs- bzw. Schanzenbau empfohlen. Im 17. Jahrhundert wurden zunehmend auch Soldaten durch die Aufnahme der Schanzpflicht in die Artikelbriefe für Schanzarbeiten herangezogen; ein Versuch der Fürsten, ein bisher ungenutztes Reservoir an billigen Arbeitskräften zu erschließen, eine Reaktion auf die neuen militärischen Erfordernisse (Belagerungs- und Grabenkrieg, Ausbreitung der Festungen) und Ausdruck des fürstlichen Willens, die Soldaten körperlich, geistig und sittlich zu disziplinieren (vgl. BURSCHEL, Söldner, S. 138, 255).

[15]Kompanie:Eine Kompanie zu Fuß (kaiserlich, bayerisch und schwedisch) umfasste von der Soll-Stärke her 100 Mann, ihre Ist-Stärke lag jedoch bei etwa 70 Mann, eine Kompanie zu Pferd bei den Bayerischen 200 Mann, den Kaiserlichen 60 Mann, den Schwedischen 80 Mann. Geführt wurde die Fußkompanie von einem Hauptmann, die berittene Kompanie von einem Rittmeister. Vgl. TROUPITZ, Kriegs-Kunst. Vgl. auch „Kornett", „Fähnlein", „Leibkompanie".

[16] Kapitän (schwed. Kapten): Der Hauptmann war ein vom Obristen eingesetzter Oberbefehlshaber eines Fähnleins der Infanterie, das er meist unter Androhung einer Geldstrafe auf eigene Kosten geworben und ausgerüstet hatte. Der Hauptmann warb daher Fähnriche, Kornetts und Unteroffiziere an, die Söldner mitbrachten. Adlige Hauptleute oder Rittmeister brachten zudem Eigenleute von ihren Besitzungen mit. In der Kompanie-Stärke wurden so genannte „Passevolants“ mitgerechnet, nichtexistente Söldner, deren Sold ihm zustand, wenn er Deserteure und verstorbene Soldaten ersetzen musste.  Der monatliche Sold eines Hauptmanns betrug 160 fl. (Nach der Umbenennung des Fähnleins in Kompanie wurde er als Kapitän bezeichnet.) Der Hauptmann war verantwortlich für Werbung und Soldzahlung, für Disziplin, Ausrüstung und Verpflegung sowie für die Ernennung der untergebenen Führer. Er musste die standesgemäße Heirat seiner Untergebenen bewilligen. Oft war er in erster Linie für die materielle Versorgung der Truppe zuständig, und die eigentlich militärischen Aufgaben wurden von seinem Stellvertreter, dem Kapitänleutnant, übernommen. Der Hauptmann marschierte an der Spitze des Fähnleins, im Zug abwechselnd an der Spitze bzw. am Ende. Bei Eilmärschen hatte er zusammen mit einem Leutnant am Ende zu marschieren, um die Soldaten nachzutreiben und auch Desertionen zu verhindern. Er kontrollierte auch die Feldscher und die Feldapotheke. Er besaß Rechenschafts- und Meldepflicht gegenüber dem Obristen, dem Obristleutnant und dem Major. Dem Hauptmann der Infanterie entsprach der Rittmeister der Kavallerie. Junge Adlige traten oft als Hauptleute in die Armee ein.

[17] Johann Günther [ - ], kurbayerischer Obrist.

[18] Saaz [Žatec, Bez. Laun]; HHSBöhm, 535ff.

[19] Muskete: I. Die Muskete war die klassische Feuerwaffe der Infanterie. Sie war ein Gewehr mit Luntenschloss, bei dem das Zündkraut auf der Pulverpfanne durch den Abzugsbügel und den Abzugshahn mit der eingesetzten Lunte entzündet wurde. Die Muskete hatte eine Schussweite bis zu 250 m. Wegen ihres Gewichts (7-10 kg) stützte man die Muskete auf Gabeln und legte sie mit dem Kolben an die Schulter. Nach einem Schuss wichen die Musketiere in den Haufen der Pikeniere zurück, um nachladen zu können. Nach 1630 wurden die Waffen leichter (ca. 5 kg) und die Musketiere zu einer höheren Feuergeschwindigkeit gedrillt; die Schussfolge betrug dann 1 bis 2 Schuss pro Minute (vgl. BUßMANN; SCHILLING, 1648, Bd .1, S. 89). Die zielfähige Schussweite betrug ca. 300 Meter, auf 100 Meter soll die Kugel die damals übliche Panzerung durchschlagen haben. Die Treffsicherheit soll bei 75 Metern Entfernung noch 50 % betragen haben. Die Aufhaltewirkung war im Nahbereich sehr hoch, die Getroffenen sollen sich förmlich überschlagen haben. Je nach Entfernung sollen jedoch im Normalfall nur 5-7% aller abgegebenen Schüsse eine Wirkung im Ziel gehabt haben. Vgl. WALLHAUSEN, Kriegskunst zu Fuß. Zudem rissen sie auf etwa 10 Meter Entfernung etwa dreimal so große Wundhöhlen wie moderne Infanteriegeschosse. Ausführlich beschrieben wird deren Handhabung bei ENGERISSER, Von Kronach nach Nördlingen, S. 544ff. Eine einfache Muskete kostete etwa 3 ¼ Gulden, die qualitativ besseren Suhler Waffen das Doppelte, so dass seine Ausrüstung nicht so kostenintensiv war. Die Muskete löste das Handrohr ab. Die ab 1630 im thüringischen Suhl gefertigte schwedische Muskete war etwa 140 cm lang bei einer Lauflänge von 102 cm und wog etwa 4,5 – 4,7 kg bei einem Kaliber von zumeist 19,7 mm. Sie konnte bereits ohne Stützgabel geschossen werden, wenngleich man diese noch länger zum Lade- und Zielvorgang benutzte. Die Zerstörung Suhls durch Isolanos Kroaten am 16./26.10.1634 geschah wohl auch in der Absicht, die Produktionsstätten und Lieferbetriebe dem Bedarf der schwedischen Armee endgültig zu entziehen. BRNARDÍC, Imperial Armies I.

II. Es gab auch Jagdmusketen mit kleinem Kaliber und langem Lauf, die von Scharfschützen verwendet wurden.

[20] Senat: Rat.

[21] in curia: im Rathaus, LEHMANN, Kriegschronik, S. 81.

[22] Zschopau; HHSD VIII, S. 378f.

[23] Saaz [Žatec, Bez. Laun]; HHSBöhm, S. 535ff.

[24]Johann Georg I. Kurfürst v. Sachsen [5.3.1585 Dresden-18.10.1656 Dresden].

[25] Pirna; HHSD VIII, S. 276ff.

[26] Kupferberg [Měděnec, Bez. Komotau]; HHSBöhm, S. 307.

[27]Dragoner (frz. dragon): leichter Reiter, der auch zu Fuß focht, benannt nach den mit Drachenkopf (dragon) verzierten Reiterpistolen, nach KEITH, Pike and Shot Tactics, S. 24, aus dem Holländischen „dragen“ bzw. „tragen“. „Arbeiter zu Pferd" hat man sie genannt. Der Dragoner war im Prinzip ein berittener Musketier (der zum Gefecht absaß), da das Pferd zu schlecht war, um mit der Kavallerie ins Gefecht reiten zu können. Berneck, Geschichte der Kriegskunst, S. 136. Auch äußerlich war der Dragoner nicht vom Infanteristen zu unterscheiden. Zudem verfügte in der schwedischen Armee 1631/32 etwa nur die Hälfte der Dragoner überhaupt über ein Pferd. Oft saßen daher zwei Dragoner auf einem Pferd. Falls überhaupt beritten, wurden die Dragoner als Vorhut eingesetzt, um die Vormarschwege zu räumen und zu sichern. Teilweise führten die Dragoner am Sattelknopf kleine Äxte mit, um Hindernisse entfernen oder sich auch zeitweise selbst verteidigen zu können. Zum Teil wurden unberittene Dragoner-Einheiten im Kampf auch als Musketiere eingesetzt. Zu ihren Aufgaben gehörte auch Sicherung und Deckung von Konvois, Patrouillen, Angriffe aus dem Hinterhalt, Bildung der Vor- und Nachhut. Ausführlich dargestellt bei ENGERISSER, Von Kronach, S. 468ff., FLIEGER, Die Schlacht, S. 123ff.  Eine Designation vom 13.7.1643 über die Verwendung des Werbegeldes bzw. die Abrechnung für einen Dragoner stellt 44 Gulden 55 Kreuzer in Rechnung.Vgl. WALLHAUSEN, Kriegs-Kunst zu Pferd. Zu den Waffen vgl. auch http://www.engerisser.de/Bewaffnung/Bewaffnung.html.

[28] Oberwiesenthal [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 261.

[29] Plünderung: I. Trotz der Gebote in den Kriegsartikeln auch neben der Erstürmung von Festungen und Städten, die nach dem Sturm für eine gewisse Zeit zur Plünderung freigegeben wurden, als das „legitime“ Recht eines Soldaten betrachtet. Vgl. die Rechtfertigung der Plünderungen bei dem ehemaligen hessischen Feldprediger, Professor für Ethik in Gießen und Ulmer Superintendenten Conrad Dieterich, dass „man in einem rechtmässigen Krieg seinem Feind mit rauben vnd plündern Schaden vnd Abbruch / an allen seinen Haab vnd Güttern / liegenden vnd fahrenden / thun könne vnd solle / wie vnd welchere Mittel man jmmermehr nur vermöge. [...] Was in Natürlichen / Göttlichen / vnd Weltlichen Rechten zugelassen ist / das kann nicht vnrecht / noch Sünde seyn. Nun ist aber das Rechtmessige Rauben / Beutten vnd Plündern in rechtmessigen Kriegen / in Natürlichen / Göttlichen vnnd Weltlichen Rechten zugelassen“. DIETERICH, D. Konrad Dieterich,  S. 6, 19. Vgl. BRAUN, Marktredwitz, S. 37 (1634): „Welcher Teil ehe[r] kam, der plünderte. [Wir] wurden von beiden Teilen für Feind[e] und Rebellen gehalten. Ein Teil plünderte und schalt uns für Rebellen darumb, dass wir lutherisch, der andere Teil, plünderte darumb, dass wir kaiserisch waren. Da wollte nichts helfen – wir sind gut kaiserisch, noch viel weniger beim andern Teil; wir sind gut lutherisch – es war alles vergebens, sondern es ging also: ‚Gebt nur her, was ihr habt, ihr mögt zugehören und glauben wem und was ihr wollt’ “. Dazu kamen noch die vielen Beutezüge durch Marodeure, darunter auch von ihren eigenen Soldaten als solche bezeichnete Offiziere, die durch ihr grausames und ausbeuterisches Verhalten auffielen, die von ihrem Kriegsherrn geschützt wurden. Vgl. BOCKHORST, Westfälische Adlige, S. 16f.; KROENER, Kriegsgurgeln; STEGER, Jetzt ist die Flucht angangen, S. 32f. bzw. die Abbildungen bei LIEBE, Soldat, Abb. 77, 79, 85, 98; das Patent Ludwigs I. von Anhalt-Köthen: „Von Gottes gnaden“ (1635). Vgl. den Befehl Banérs vom 30.5.1639; THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 101f. Vielfach wurden die Plünderungen auch aus Not verübt, da die Versorgung der Soldaten bereits vor 1630 unter das Existenzminimum gesunken war. KROENER, Soldat oder Soldateska, S. 113; DINGES, Soldatenkörper. II. zum Teil aber auch bei Ausschreitungen der Bevölkerung, die sich an den Gütern der Flüchtlinge bereicherte, so z. B. 1629 in Havelberg: „Im Tempel war viel Gut in Kasten und Kisten, wovon die rechtmäßigen Besitzer das Wenigste wiederbekamen. Das meiste wurde den königlichen [Dänen], die während des Brandes darüber hergefallen waren, die Kirche zu plündern, und später den kaiserlichen Soldaten zuteil. Auch einigen Einwohnern und Benachtbarten, die keine Rechte daran hatten. Summa: Ihrer viele wurden arm; etliche mit unrechtem Gut reich“. VELTEN, Kirchliche Aufzeichnungen, S. 76-79, bzw. BRAUN, Marktredwitz, S. 84f., über die auch anderweitig übliche Plünderungsökonomie: „Hingegen ihre Herbergsleute, die sich vor diesem als Tagelöhner bei ihnen erhalten, die haben sich jetzt sehr wohl befunden; denn diese hatten keine Güter, daher gaben sie auch keine Kontribution. Und ein solcher Gesell hat allezeit so viel gestohlen, daß er sich [hat] erhalten können. Wie er ein paar Taler zusammengebracht, hat er gesehen, daß er von den Soldaten eine Kuh [hat] erkaufen können. Oder aber, er hat den Soldaten etwas verraten, do er dann von ihnen eine geschenkt und umsonst bekommen. Do [hat] er dann solche an einen anderen Ort getrieben und soviel daraus erlöst, daß er hernach 3 oder 4 von den Soldaten hat (er)kaufen können. Denn es ward so ein Handel daraus, daß man auch aller christlichen Liebe vergaß; vielweniger fragte man auch mehr nach Ehrbarkeit und Redlichkeit. Wie es dann auch soweit gekommen [ist], daß die Soldaten in einem Dorf das Vieh genommen und hinweg getrieben, und die Bauern als ihre Nach(t)barn in dem nächsten Dorf haben solches Vieh von den Soldaten erkauft und alsbald bei Nacht weiter getrieben und wieder verkauft. Und war schon fast ein allgemeines Gewerbe daraus. Ihrer viel[e] hatten sich auf diesen ehrbaren Handel gelegt, denn wenn ein Soldat eine Kuh gestohlen, wußte er schon seinen gewissen Kaufmann. Und wenn an manchem Ort eine Partei Soldaten mit einer geraubten Herd[e] Vieh ankam, da war bei etlichen gottlosen Menschen ein freudenreiches Zulaufen und Abkaufen, nit anders(t) als wenn zu Amsterdam in Holland eine indianische Flotte anlangte. Ein jeder wollte der nächste sein und die schönste Kuh er(kaufen); ungeachtet der armen Leute, denen das Vieh abgenommen worden, [die] allernächst auf der Seite mit jämmerlichen Gebärden standen und sich wegen der Soldaten nichts (ver)merken lassen durften“.

[30] tribulieren, tribellieren:quälen, plagen, bedrücken.

[31] Grünhain, heute Ortsteil von Grünhain-Beierfeld [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 140f.

[32] Schwarzenberg [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 328f.

[33] Kontribution: Kriegssteuer, die ein breites Spektrum an Sach- oder Geldleistungen umfasste, wurden im Westfälischen als „Raffgelder“ bezeichnet; SCHÜTTE, Dreißigjähriger Krieg, Nr. 45, S. 127; LEHMANN, Kriegschronik, S. 34, Anm. (1632): „Contribution eine große straffe, Sie erzwingt alles, was sonst nicht möglich ist". Sie wurde auf Grundlage einer Abmachung zwischen Lokalbehörden (zumeist Städten) und Militärverwaltung erhoben. Teilweise wurde den Juden eine Sondersteuer auferlegt (HOCK, Kitzingen, S. 92), um sich selbst einer zusätzlichen Belastung zu entziehen. Die Kontribution wurde durch speziell geschultes, z. T. korruptes Personal (vgl. WAGNER; WÜNSCH, Staffel, S. 122ff.) zumeist unter Androhung militärischer Gewalt oder unter Androhung des Verlusts des Bürgerrechts (das in Erfurt seit 1510 ab dem 16. Lebensjahr erworben werden konnte), des Braurechts, der Benutzung der Allmende, den säumigen Bürgern „das Handwerk zu legen“ etc. (vgl. NÜCHTERLEIN, Wernigerode), und der Zunagelung der Haustüren (JORDAN, Mühlhausen, S. 76 (1633)) eingetrieben. Den Zahlenden wurde als Gegenleistung Schutz gegen die Übergriffe des Gegners in Aussicht gestellt. Nicht selten mussten an die beiden kriegführenden Parteien Kontributionen abgeführt werden, was die Finanzkraft der Städte, Dörfer und Herrschaften sehr schnell erschöpfen konnte. Auch weigerte sich z. T. die Ritterschaft wie im Amt Grimma erfolgreich, einen Beitrag zu leisten; LORENZ, Grimma, S. 667. Vgl. REDLICH, Contributions; ORTEL, Blut Angst Threnen Geld, der diese Euphemismen für Erpressungen, erwartete oder erzwungene „Verehrungen" etc. auflistet. Der Anteil der Kontributionsgelder an den Einkünften der Generalkriegskommissare und Kriegskommissare betrug bis zu 30 %. So erhielt z. B. der kurbayerische Kriegskommissar Christoph von Ruepp vom 18.1.1621 bis 30.4.1633 95.341 fl., davon 30.347 fl. Kontributionsgelder. DAMBOER, Krise, S. 51. BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 268, über die schwedische Einquartierung Dezember 1633 in Osnabrück: Die Soldaten „sagen und klagen, sie bekommen kein geld, da doch stets alle wochen die burger ihr contribution ausgeben mußen, dan das kriegsvolck sagt, das ihr obristen und befehlhaber das geldt zu sich nehmmen und sie mußenn hunger und kummer haben, werden zum stehlen verursacht". Der Flussmeister und Advokat Johann Georg Maul [? – nach 1656)] (1638), WAGNER; WÜNSCH, Staffel, S. 121: „Weil ich nun zu dieser Contribut[ion] wöchentlich 7 f geben müssen und nicht allemahl sogleich bezahlet habe, bin ich und die Meinigen zu verschiedenen mahlen ohngewarneter Weisse überfallen worden, und man hat mich dermaasen gequälet und gemartert, dass es einen Steine in der Erdte erbarmen möchte, sonderlich in der Heilgen Zeit, am 5. Jan[uar] 1638, da ich eines kleinen Resto wegen von 6 vollgesoffenen Soldaten, der einer, der Berth genannt unter dem Obristen [Heinrich; BW] von Schleiniz, den Degen über mich gezogen, mein Weib, so dazwischen gelaufen, am Arme verwundet, den Gürtel von Leibe in drey Stücken gerissen und solche Grausamkeit verübet, dass es nicht zu beschreiben, vielweniger von Christlichen Menschen geglaubet werden kann, mitler weile, als dieser Berth also mit mir chargierte, haben die andern 5 Bösewichter gemauset, was sie angetroffen, unter andern mir einen Fisch Otter, so man an die Arme stecket, mein Kamm Futter mit aller Zugehör vor 5 f, allerhand Geräthe ohngefähr 8 f, so ich nicht wieder bekommen können". Aus der Stausenbacher Chronik des Caspar Preis für 1648, ECKHARDT; KLINGELHÖFER, Bauernleben, S. 69: „Im Jahr 1649 in dem Monadt October seind wir einmal der Hessischen Conterbutzion erleitigt worden. Dem allmächtigen, ewigen, barmhertzigen, liben, trewen Gott, dem Vatter aller Gnaden, sey ewigen Lob, Ehr und Preiß gesagt in alle ewigkeit. Amen. In dem schweren Joch der hesischen Conterbutzion seind wir gemartert, gepeinigt und gequället worden zwantzig gantzer Jahr. Ach du mein Gott und mein Herr, wie mancher armer redtlicher ehrlicher Man hatt doch das Seinige musen verlasen und mit dem Rück ansehen und sich in die Fremde begeben musen wegen der Conterbutzion und des gemarterten Bludtgelts. Es ist doch in Wharheit nichts anders dan der armen Leuth Schweiß und Blutt". Der Anteil der Kontributionsgelder an den Einkünften der Generalkriegskommissare und Kriegskommissare betrug bis zu 30 %. So erhielt z. B. der kurbayerische Kriegskommissar Christoph von Ruepp vom 18.1.1621 bis 30.4.1633 95.341 fl., davon 30.347 fl. Kontributionsgelder. DAMBOER, Krise, S. 51. Die Kontribution wurde oft auch zweckentfremdet; vgl. SEMLER, Tagebücher, S. 23 (1633): „Man sagt, daß die von Bodman ohngefahr 30 thaler für ihre contribution dem obrist leüttenant [Edlinstetten; BW] alhie, alß ihrem vettern, zu hannden gestellt, darmit sie ihme genůgsambe satisfaction geben, er aber diß gellt dem apotegger zutragen laßen mit begeren, solle ihme darumb confect schickhen. Da man vnß aber bereden wollen, auß disem contribution gellt werde man die soldaten beklaiden vnd in daß veld ausstaffieren“. Die ausführlichste Darstellung der Erpressung von Kontributionen durch Besatzungstruppen findet sich bei NÜCHTERLEIN, Wernigerode, S. 73ff. => Hrastowacky in den „Miniaturen“.

[34] Cranzahl bei Weipert [Vejperty]; HHSBöhm, S. 650.

[35] Mildenau [Erzgebirgskreis]

[36] Arnsfeld, heute Ortsteil von Mildenau [Erzgebirgskreis].

[37]Brandschatzung: von der jeweiligen Armee festgelegte Summe, die die Einwohner aufzubringen hatten, um das in Brand Stecken ihrer Stadt, Gemeinde etc. zu verhindern. Bei den Armeen gab es seit dem Mittelalter sogenannte Brandmeister, Spezialisten im Schätzen und bei Nichtbezahlung der Brandschatzung im Feuerlegen. Erzherzog „Leopold Wilhelm musste bereits zwei Monate [20.11.1645; BW] nach seiner ersten Weisung mit einem neuerlichen Befehl die Einhaltung der Disziplin und Abstellung der Exzesse energisch einfordern: Er verhängte ein komplettes Ausgangsverbot in seiner Armee, um Delikte wie Kirchenplünderung, Mord, Brandschatzung und die schendung der weibsbilder zu verhinden“. REBITSCH, Gallas, S. 218.

[38] Garnison: Besatzung in einer Festung (Kavallerie und Infanterie). Die monatliche Löhnung der Soldaten, der Servis und die Fourage mussten von der betreffenden Garnisonsstadt aufgebracht werden und waren genau geregelt; vgl. die „Königlich Schwedische Kammer-Ordre“ Torstenssons vom 4.9.1642 bei ZEHME, Die Einnahme, S. 93ff. Der Garnisonsdienst wurde wegen der geringeren Aussicht auf Beute, Hunger und Krankheiten bei längerer Einquartierung immer unbeliebter, so dass man dazu überging, neugeworbene Söldner im Felddienst einzusetzen. Der französische Diplomat François Ogier [um 1597-1670] schrieb 1635 über die schwedische Garnison in Marienburg [Malbork]: „Ich betrachtete das Lager und die Unterkünfte der Schweden und sah ein Bild von menschlichem Elend und Wahnsinn. Ich sah in die Gesichter der Männer, und da ich nicht erkennen konnte, dass sie sich unterhielten, zweifelte ich daran, ob sie überhaupt Männer waren, so barbarisch, schmutzig und krank waren sie. Alle waren in Lumpen gekleidet und barfuß, und zum größten Teil handelte es sich um unhöfliche, junge Bauern“. BRZEZINSKI; HOOK, Armee, S. 52. KELLER, Drangsale, S. 401ff.: „Ein Zeitgenosse, der in Philippsburg gezwungen als Garnisonssoldat zubringen mußte, gibt uns darüber folgende interessante Notizen, die auf jede Garnison passen dürften. ‚So mußte ich denn’, erzählt er uns, ‚Musquetirer werden wider meinen Willen. Das kam mir aber sauer an, weil der Schmalhanz da herrschte und das Commißbrod schrecklich klein war. Ich sage nicht vergeblich: schrecklich klein – denn ich erschrack auch alle Morgen, wenn ich’s empfing, weil ich wußte, daß ich mich den ganzen Tag damit behelfen mußte, da ich es doch ohne Mühe auf einmal aufreiben konnte. Und die Wahrheit zu bekennen, so ist’s wohl ein elend Creatur um einen armen Musquetiren (Garnisonssoldaten), der sich solcher Gestalt mit seinem Brod und noch dazu halb satt, behelfen muß, denn da ist keiner anders, als ein Gefangener, der mit Wasser und Brod sein armseliges Leben verzögert. Ja ein Gefangener hat’s noch besser, denn er darf seiner Ruhe pflegen und hat mehr Hoffnung, als so ein elender Garnisoner, mit der Zeit einmal aus solchem Gefängniß zu kommen. Zwar waren auch Etliche, die ihr Auskommen umb ein kleines besser hatten von verschiedener Gattung, doch keine einzige Manier, die mir beliebte, um solcher Gestalt mein Maulfutter zu erobern, anständig sein sollte. Denn Etliche nehmen, und sollten es auch verlaufene Personen gewesen sein, in solchem Elend keiner anderen Ursach halber Weiber, als daß sie durch solche entweder mit Arbeiten als Nähen, Waschen, Spinnen oder mit Krämpeln und Schachern oder wohl gar mit Stehlen ernähret werden sollen. Da war ein Fähndrich unter den Weibern, die hatte ihre Gage wie ein Gefreiter, eine andere war Hebamme und brachte sich dadurch selbsten und ihrem Manne manch guten Schmauß zuwege; eine andere konnte stärken und waschen, diese wuschen den ledigen Officieren und Soldaten Hemden, Strümpfe, Schlafhosen und ich nicht weiß nicht, was mehr, davon sie ihren besonderen Namen kriegten; andere verkiefen Taback und versahen den Kerlen ihre Pfeifen, die dessen Mangel hatten; andere handelten mit Brandtwein und waren im Rufe, daß sie ihn mit Wasser verfälschten; eine andere war eine Näherin und konnte allerhand Stich und Nadel machen, damit sie Geld erwarb; eine andere wußte sich blößlich aus dem Feld zu ernähren, im Winter grub sie Schnecken, im Frühling graste sie Salat, im Sommer nahm sie Vogelnester aus und im Herbst wußte sie tausenderlei Schnabelweid zu kriegen; etliche trugen Holz zu verkaufen, wie die Esel. Solchergestalt meine Nahrung zu haben, war für mich nichts. Etliche Kerl ernährten sich mit Spielen, weil sie es besser, als die Spitzbuben konnten und ihren einfältigen Cameraden das ihrige mit falschen Würfeln und Karten abzuzwacken wußten, aber solche Profession war mir ein Eckel. Andere arbeiteten auf der Schanz und sonsten, wie die Bestien, aber hierzu war ich zu faul; etliche konnten und trieben ein Handwerk, ich Tropf hatte aber keins gelernt. Zwar wenn man einen Musicanten nöthig gehabt hätte, so wäre ich wohl bestanden, aber dasselbe Hungerland behalf sich nur mit Trommeln und Pfeiffen; etliche schulderten vor andern und kamen Tag und Nacht nicht einmal von der Wacht. Ich aber wollte lieber hungern, als meinen Leib so abmergeln’ “.

[39] Salvaguardia: Ursprünglich kaiserlicher Schutzbrief, durch den der Empfänger mit seiner Familie und seiner ganzen Habe in des Kaisers und des Reichs besonderen Schutz und Schirm genommen wurde; zur öffentlichen Bekräftigung dieses Schutzes wurde dem Empfänger das Recht verliehen, den kaiserlichen Adler und die Wappen der kaiserlichen Königreiche und Fürstentümer an seinen Besitzungen anzuschlagen. Der Schutzbrief bedrohte jeden Angreifer mit Ungnade und Strafe. Im 30jährigen Krieg militärische Schutzwache; Schutzbrief (Urkunde, die, indem sie geleistete Kontributionen und Sonderzahlungen bestätigte, gegen weitere Forderungen schützen sollte, ggf. durch militärische Gewalt des Ausstellers); auch: sicheres Geleit; eine oft recht wirkungslose Schutzwache durch abgestellte Soldaten, in schriftlicher oder gedruckter Form auch Salvaguardia-Brief genannt, die meist teuer erkauft werden musste, und ein einträgliches Geschäft für die zuständigen Kommandeure darstellten. Teilweise wurden entsprechende Tafeln an Ortseingängen aufgestellt, „Salvaguardia“ an die Türen der Kirchen (HERRMANN, Aus tiefer Not, S. 55) geschrieben oder für die ausländischen Söldner ein Galgen angemalt. Die 1626 von Tilly erlassene Schultheißen-Ordnung hatte festgelegt: „Wer salua Guardia mit wortten oder that violirt, den solle niemandt zu verthädigen understehen, sonder welcher hoch oder nider Officir ein dergleichen erfahren mag, der solle den muthwilligen verbrecher sobalden zu dem Provosen schaffen, dem Schultheysen neben einandtwortung bey sich unrecht befundenen sachen und guetter hiervon berichten ohn einred, die Restitution und was bey der sachen underlauffen möcht dass Gericht entscheiden lassen, und welcher einem andern sein gewonnen beuth abnimbt oder an seinem freyen verkauff nachtheilig verhindert, den solle Schultheyss zur Restitution anhalten und noch darzu mit straffen hart belegen". ZIEGLER, Dokumente II, S. 986. Der Abt Veit Höser (1577 - 1634) von Oberaltaich bei Straubing; SIGL, Wallensteins Rache, S. 140f.: „Da die Schweden so grausam wüteten und sich wie eine Seuche immer weiter ausbreiteten, alle Dörfer mit Taub, Mord und Jammer heimsuchten, erbaten die Bürger ab und zu von den Kapitänen der Weimaraner eine Schutzwache, die bei ihnen meist Salva Guardia heißt. Erhielten sie diesen Schutz zugesagt, so wurde jeweils ein Musketierer zu Fuß oder zu Pferd in das betreffende Dorf, die Ortschaft, den Markt abgestellt. Dieser sollte die herumstreifenden Soldatenhorden, kraft eines vom Kapitän ausgehändigten schriftlichen Mandats, im Zaume halten, ihre Willkür beim Rauben und Plündern einschränken. […] Es ist aber nicht zu bestreiten, dass eine solche Schutzwache unseren Leuten oder den Bewohnern anderer Orte, denen auf ihre Anforderung eine Salva Guardia zugestanden wurde, keinen Vorteil brachte. Im Gegenteil, sie schlugen ihnen vielmehr zum Schaden aus und waren eine Belastung. Offensichtlichen Nutzen dagegen hatten nur die Kapitäne, denn ihnen mussten die Leute gleich anfangs die ausgehandelte Geldsumme vorlegen oder wenigstens wöchentlich die entsprechende Rate (pensio) entrichten. Kurz, wie Leibeigene oder Sklaven mussten sie blechen, was die Kapitäne verlangten. Ich habe nur einen Unterschied zwischen den Orten mit und denen ohne Salva Guardia festgestellt: Die Dörfer ohne Schutzgeleit wurden früher, jene mit einer Salva Guardia erst später ausgeplündert. Da nämlich die Schweden vom Plündern nicht ablassen konnten, solange sie nicht alles geraubt hatten, so raubten und plünderten sie entweder alles auf einmal (sodaß sie nicht mehr zurückkommen mußten) oder sie ließen allmählich und langsam bei ihren Raubzügen alles mitgehen, bis nichts mehr zu holen war. Obendrein haben diese eigentlich zum Schutze abkommandierten Musketiere und Dragoner gewöhnlich die Ortschaften, ihre Bewohner und deren Habseligkeiten - als Beschützer - ausspioniert und dann verraten. Wurde nämlich der bisherige Beschützer - und Spion - unvermutet abberufen, dann brachen seine Kameraden, Raubgesellen und Gaunerbrüder ein und raubten alles, was bislang durch den Schutz der Salva guardia verschont geblieben war, was sie in Wirklichkeit aber für sich selbst hinterlistig und heimtückisch aufbewahrt hatten, und wüteten um so verwegener (pro auso suo) gegen die jämmerlich betrogenen und enttäuschten Menschen, beraubten sie nicht menschlicher und marterten sie“. Auch war das Leben als Salvaguardist nicht ungefährlich. Der Ratsherr Dr. Plummern berichtet (1633); SEMLER, Tagebücher, S. 65: „Eodem alß die von Pfullendorff avisirt, daß ein schwedischer reütter bei ihnen sich befinnde, hatt vnser rittmaister Gintfeld fünf seiner reütter dahin geschickht sollen reütter abzuholen, welliche ihne biß nach Menßlißhausen gebracht, allda in dem wald spolirt vnd hernach zu todt geschoßen, auch den bauren daselbst befohlen in den wald zu vergraben, wie beschehen. Zu gleicher zeit haben ettlich andere gintfeldische reütter zu Langen-Enßlingen zwo schwedische salvaguardien aufgehebt vnd naher Veberlingen gebracht, deren einer auß Pommern gebürtig vnd adenlichen geschlächts sein sollen, dahero weiln rittmaister Gintfeld ein gůtte ranzion zu erheben verhofft, er bei leben gelassen wird“. BLÖTHNER, Apocalyptica, S. 49f. (1629): „Eine Eingabe des Bauern Jacob Löffler aus Langenwetzendorf [LK Greiz] wegen der bei ihm einquartierten »Schutzgarde« schildert die Heldentaten der derselben ungemein plastisch: »Was ich armer Mann wegen anhero zweijähriger hiesigen Einquartierung für groß Ungemach ausstehen müssen, gebe ich in Unterthänigkeit zu vernehmen: Denn erstlichen habe berührte Zeit über 42 ganze 42 Wochen Tag und Nacht bei den Soldaten ich aufwarten, nicht allein viel Mühe und Wege haben, sondern auch welches zum Erbarmen gewesen, Schläge gewärtig zu sein und geprügelt werden zu müssen, 2. habe ich meine geringe Haushaltung wegen jetziger Unsicherheit beiseits setzen, meine Felderlein wüst, öd und unbesamt liegen lassen, daß seither ich im geringsten nichts erbauen, davon samt den Meinigen ich mich hätte alimentieren mögen, 3. haben die Soldaten mir die Gerste, so zu einem Gebräulein Bier ich eingeschüttet, aus den Bottichen genommen, zum Teil mutwilligerweise zerstreut, zum Teil mit sich hinweggenommen, verfüttert und verkauft, 4. haben sie mir das wenige Getreidig, so noch unausgedroschen vorhanden gewesen, mit dem Geströhde aus der Scheune in andere Quartiere getragen, ausgeklopft und ihres Gefallens gebraucht, 5. weil sie an meiner geringen Person sich nicht allzeit rächen können, haben sie mir die Bienen und derselben Stöcke beraubet, umgestoßen und zu Grund und Tode gerichtet, 6. sind von ihnen mir alle Hühner, Gänse und ander Federvieh erschossen, genommen und gefressen worden, meine Wiesen, Raine und Jagen mir dermaßen verödet, daß ich nicht eine einzige Bürde Heu und Grummet von denselben genießen kann, 7. endlich ist von ihnen mir eine Kuh aus dem Stalle, so meinen Geschwistern zuständig gewesen, gezogen, in ein anderes Losament getrieben, geschlachtet und gefressen worden.« Teilweise „kauften“ sich begüterte Bürger Offiziere als Salvaguardia, um sich gegen Übergriffe zu schützen; SUTORIUS, Die Geschichte von Löwenburg. 1. Teil, S. 266.

[40] Merodebrüder: Diebesbande, Nachzügler, Feldstreicher. Marodeur: Der Marodeur bezeichnet jemanden, der am Rande von Kampfhandlungen brandschatzt, plündert, erpresst, raubt, stiehlt, vergewaltigt und mordet. Zumeist handelt es sich dabei um durch Krankheit oder Verwundung untauglich gewordene und ausgemusterte oder wegen Verfehlungen aus der Truppe ausgestoßene Kombattanten oder um Deserteure. Der Begriff ist abgeleitet vom französischen „maraude“ oder „maraudage“, was „Felddiebstahl“ – besonders durch Soldaten – bedeutet. Verwandt ist das deutsche Eigenschaftswort „marode“, welches synonym zu „heruntergekommen“, „verfallen“ oder „verkommen“ verwendet wird. Marodeure schließen sich häufig in Banden zusammen. Je länger ein Konflikt andauert, desto größer wird naturgemäß das Marodeursunwesen, weil die Zahl der Menschen wächst, die keine andere Überlebensmöglichkeit mehr haben oder sehen. Aus diesem Grund war eine große Zahl von Marodeuren auch eine der Begleiterscheinungen des Dreißigjährigen Krieges. Das Phänomen ist jedoch keineswegs auf die Frühe Neuzeit beschränkt. [wikipedia]. Der Ausdruck Merode-Brüder wird in der germanistischen Forschung meist auf Truppen des braunschweig-lüneburgischen, dann schwedischen Obristen Werner v. Merode bezogen, die 1635 an der Elbe meuterten und auseinander liefen, während Grimmelshausen die Verbände des kaiserlichen Obristen Johann II. v. Mérode meinte.

[41] mundieren: versorgen, ausrüsten, füttern. Die Montierung („Mundierung“) war die gesamte (Neu-) Ausrüstung eines Soldaten, die auch von den Bürgern und Bauern erzwungen werden konnte. JORDAN, Mühlhausen, S. 66. Ein leichter Reiter sollte mit Helm, Rücken- und Brustschild, zwei Pistolen und einem Schwert ausgerüstet sein, aber bereits Ende 1630 wurden Rüstungen nur an die vorderen Reihen der Fußregimenter ausgegeben. 1632 sollen nur wenige Kavalleristen überhaupt eine Rüstung getragen haben. Meist trugen sie Lederjacken. Ende der 30er Jahre war das schlechte Erscheinungsbild „fast schon legendär“; das tschechische Wort „Szwed“ war gleichbedeutend mit „Mann in Lumpen“. BRZEZINSKI; HOOK, Armee, S. 39. 1647 werden die Ausrüstungskosten für einen Reiter mit 80 Rt. veranschlagt. PETER, Eisenach, S. 52.

[42]Hauptmann: Der Hauptmann (schwed. Kapten) war ein vom Obristen eingesetzter Oberbefehlshaber eines Fähnleins der Infanterie, das er meist unter Androhung einer Geldstrafe auf eigene Kosten geworben und ausgerüstet hatte. Ein halbes Jahr Militärdienst galt als ausreichend für die Übernahme einer Hauptmannsstelle. Der Hauptmann warb daher Fähnriche, Kornetts und Unteroffiziere an, die Söldner mitbrachten. Adlige Hauptleute oder Rittmeister brachten zudem Eigenleute von ihren Besitzungen mit. In der Kompanie-Stärke wurden sogenannte „Passevolants“ mitgerechnet, nichtexistente Söldner, deren Sold ihm zustand, wenn er Deserteure und verstorbene Soldaten ersetzen musste. Der monatliche Sold eines Hauptmanns betrug 160 fl. (Nach der Umbenennung des Fähnleins in Kompanie wurde er als Kapitän bezeichnet.) Der Hauptmann war verantwortlich für Werbung und Soldzahlung, für Disziplin, Ausrüstung und Verpflegung sowie für die Ernennung der untergebenen Führer. Er musste die standesgemäße Heirat seiner Untergebenen bewilligen. Oft war er in erster Linie für die materielle Versorgung der Truppe zuständig, und die eigentlich militärischen Aufgaben wurden von seinem Stellvertreter, dem Kapitänleutnant, übernommen. Der Hauptmann marschierte an der Spitze des Fähnleins, im Zug abwechselnd an der Spitze bzw. am Ende. Bei Eilmärschen hatte er zusammen mit einem Leutnant am Ende zu marschieren, um die Soldaten nachzutreiben und auch Desertionen zu verhindern. Er kontrollierte auch die Feldscher und die Feldapotheke. Er besaß Rechenschafts- und Meldepflicht gegenüber dem Obristen, dem Obristleutnant und dem Major. Dem Hauptmann der Infanterie entsprach der Rittmeister der Kavallerie. Junge Adlige traten oft als Hauptleute in die Armee ein. Jedoch muss man wohl davon ausgehen, dass nicht alle Offizierschargen in gleichem Umfang an diesen lukrativen Geschäften beteiligt waren. Die bei DAMBOER, Krise, S. 150, dargestellte „Schatzkammer" eines Hauptmanns ist nicht unbedingt typisch.

[43] Albrecht Pechmann [ - ], kaiserlicher Hauptmann.

[44] N Grohe [ - ], kaiserlicher Hauptmann.

[45] N Knie [Knüe] [ - ], kaiserlicher Hauptmann, später Obrist.

[46] Rittersgrün, heute Ortsteil von Breitenbrunn [Erzgebirgskreis]. Vgl. HIELSCHER, Rittersgrün.

[47]LEHMANN, Kriegschronik, S. 84.

[48] Wittenberg [LK Wittenberg]; HHSD XI, S. 504ff.

[49] Melchior Reichsgraf Hatzfeldt v. Gleichen [20.10.1593 Crottorf-9.11.1658 Schloss Powitzko bei Trachenberg/Schlesien], kaiserlicher Feldmarschall.

[50] Hans Kaspar [Caspar] v. Klitzing [1594 Gollmitz-24.6.1644 Köln], Obrist bzw. Generalleutnant in schwedischen, kursächsischen, brandenburgischen u. braunschweig-lüneburgischen Diensten.

[51] Berlin-Spandau; HHSD X, S. 97ff.

[52] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138; Frankfurt a. d. Oder [Stadtkr.]; HHSD X, S. 177ff.

[53] Georg Wilhelm Kurfürst v. Brandenburg [13.11.1595 Kölln-1.12.1640 Königsberg].

[54]Landsberg [Gorzów Wielkopolski, Brandenburg, h. Polen]; HHSD X, S. 446ff.

[55]Generalleutnant: Der Generalleutnant vertrat den General bzw. Feldherrn und war in der kaiserlichen, kurbayerischen, dänischen und schwedischen Armee der höchste Befehlshaber und Stellvertreter des Kaisers und des Königs/der Königin, mit weitgehenden politischen und militärischen Vollmachten. Über ihm stand nur noch der „Generalissimus“ mit absoluter Vollmacht. Als Rekompens erhielt er für seine Leistungen Landzuweisungen (zumeist aus eroberten Gebieten oder den sogenannten „Rebellengütern“) sowie die Erhebung etwa in den Grafen- oder Herzogsstand. Als Stellvertreter seines Dienstherrn führte er Verhandlungen mit den Ständen, erzwang die Depossedierung von Adligen und Absetzung von Territorialherrn in den besetzten Gebieten und lenkte durch seine Abgesandten auch Friedensverhandlungen. Wichtige Träger der gesamten Organisation des Kriegswesens waren dabei die Generalkriegskommissare und die Obristen, die in der Regel nach ihm oder nach seinen Vorschlägen bestallt wurden.

[56] Matthias [Matteo] [di] Gallas [Galas, Galasso], Graf v. Campo, Herzog v. Lucera] [17.10.1588 Trient-25.4.1647 Wien], kaiserlicher Generalleutnant. Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.

[57]Tribsees [LK Vorpommern-Rügen]; HHSD XII, S. 305f..

[58]Frankfurt a. d. Oder [Stadtkr.]; HHSD X, S. 177ff.

[59] N Pachauren [ - ], kurbrandenburgischer Obristleutnant.

[60]Küstrin [Kostrzyn; Kr. Königsberg]; HHSD X, S. 441ff.

[61]Landsberg [Gorzów Wielkopolski, Brandenburg, h. Polen]; HHSD X, S. 446ff.

[62]BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 521.

[63] Berlin-Neuköllln; HHSD X, S. 86ff.

[64] Gartz a. d. Oder [LK Uckermark]; HHSD XII, S. 185ff.

[65] Stettin [Szczecin]; HHSD XII, S. 280ff.

[66] Adolf Ehrenreich Graf v. Puchheim [Bucheim, Buchhain, Beiheim] zu Raabs u. Krumpach [ -27.10.1664 Wien], kaiserlicher

Generalwachtmeister.

[67] Prenzlau [LK Uckermark]; HHSD X, S. 320ff.

[68] Raimondo Fürst Montecuccoli, Herzog v. Melfi [21.2.1609 Schloss Montecuccoli in Pavullo nel Frignano bei Modena-16.10.1680 Linz], kaiserlicher Feldmarschall. Vgl. SCHREIBER, Raimondo Montecuccoli; BARKER, The Military Intellectual.

[69] Dömitz [LK Ludwigslust-Parchim]; HHSD XII, S. 21ff.

[70]Joachim Friedrich Freiherr v. Blumenthal, [1607-14.6.1657], Direktor des brandenburgischen Kriegsrats.

[71]Peter Graf v. Götz [Götze, Götzen] [ -18.11.1638 vor Vechta gefallen], kaiserlicher Generalwachtmeister.

[72] Schwedt/Oder [LK Uckermark]; HHSD X, S. 351ff.

[73]Kartaune, halbe: langläufiges Geschütz mit großer Reichweite, Rohrlänge 22-faches Kaliber (15 cm), schoß 24 Pfund Eisen. Das Rohrgewicht betrug 40-45 Zentner, das Gesamtgewicht 70-74 Zentner. Als Vorspann wurden 20-25 Pferde benötigt. ENGERISSER, Von Nördlingen, S. 579. Das Material und der Feuerwerker-Lohn für den Abschuss einer einzigen 24-pfündigen Eisenkugel aus den „Halben Kartaunen“ kostete fünf Reichstaler - mehr als die monatliche Besoldung eines Fußsoldaten“. EICKHOFF; SCHOPPER, 1636, S. 81. Sie hatte eine max. Schussweite von 720 Meter; DAMBOER, Krise, S. 211.

[74]Regimentsstück: leichtes Feldgeschütz, durch Gustav II. Adolf eingeführt, indem er jedem Infanterie-Regiment ständig zwei leichte Geschütze zuordnete. Die Bedienung übernahmen erstmals besonders eingeteilte Soldaten. Die Regimentsstücke waren meist 3-4-Pfünder-Kanonen. Sie wurden durch eine Protze im meist zweispännigen Zug, gefahren vom Bock. d. h. der Fahrer saß auf der Protze, beweglich gemacht. [wikipedia]

[75] Malter: 1 Malter entsprach in Dresden 1246 l, 1 Wispel dagegen 2492 l (!).

[76] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 612.

[77] Anklam [LK Vorpommern-Greifswald]; HHSD XII, S. 153ff.

[78] Hans Kaspar [Caspar] v. Klitzing [1594 Gollmitz-24.6.1644 Köln], Obrist bzw. Generalleutnant in schwedischen, kursächsischen, brandenburgischen u. braunschweig-lüneburgischen Diensten.

[79] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 618.

[80] Stettin [Szczecin]; HHSD XII, S. 280ff.

[81]Oderberg [LK Barnim]; HHSD X, S. 300f.

[82] Hans Wolf Freiherr v. Salis [1597-6.4.1640 Wismar], kurbayerischer Obrist, kurbayerisch-kaiserlicher Generalfeldzeugmeister.

[83] Eberswalde [LK Barnim]; HHSD X, S. 165ff.

[84] Berlin-Spandau; HHSD X, S. 97ff.

[85] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 628.

[86] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.

[87] Melchior Reichsgraf Hatzfeldt v. Gleichen [20.10.1593 Crottorf-9.11.1658 Schloss Powitzko bei Trachenberg/Schlesien], kaiserlicher Feldmarschall.

[88] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138; Lemgo [LK Lemgo]; HHSD III, S. 452ff.

[89]Obristwachtmeister: Der Obristwachtmeister mit einem monatlichen Sold von 50 fl. entsprach vom Rang her dem Major in der schwedischen Armee. Er sorgte für die Ausführung der Anordnungen und Befehle des Obristen und Obristleutnants. Im Frieden leitete er die Ausbildung der Soldaten und war verantwortlich für die Regimentsverwaltung. Im Krieg sorgte er für Ordnung auf dem Marsch und im Lager, beaufsichtigte die Wach- und Patrouillendienste und stellte die Regimenter in Schlachtordnung. Zudem hatte er den Vorsitz im Kriegs- und Standgericht.

[90]Ernst de Bertremoville [Bertremolli, Bertremouille] [ - ], kaiserlicher Obristleutnant, Obristwachtmeister bzw. Obrist.

[91] Sassenberg [LK Warendorf]; HHSD III, S. 662.

[92] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 167.

[93]Michael Wilhelm Kobolt v. Tambach[ - ], fürstbischöflich-osnabrückischer Offizier.

[94] Fürstenau [LK Osnabrück]; HHSD II, S. 156f.

[95] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 22.

[96] Osnabrück; HHSD II, S. 364ff.

[97]Lukas Freiherr v. Spieck [Spick, Spieckh] zu Bibergau u. Langenau [ -1664], kaiserlicher Generalwachtmeister.

[98]Alexander II. Graf v. Velen u. Megen, Freiherr zu Raesfeld u. Bretzenheim, Graf (1642) [1599-10.10.1675], kurkölnischer Generalwachtmeister..

[99] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 207 bzw. 142.

[100] Jacob v. Boy [Boye, Poyen][ - ], schwedischer Obrist.

[101] Robert Lumsden [Lumsdel, Lumisden, Lumsdain, Lumbsdale, Lumsdain, Lumbstein] of Stravithie [ -September 1651], schwedischer Generalmajor. Vgl. MURDOCH, SSNE ID: 514.

[102] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 218.

[103] Mühlheim a. d. Ruhr; HHSD III, S. 532ff.

[104] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138; Essen; HHSD III, S. 213ff.

[105]Wolfgang Wilhelm v. Pfalz-Neuburg [4.11.1578 Neuburg a. d. Donau-20.3.1653 Düsseldorf]. Vgl. KÜCH, Die Politik des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm. Wolfgang Wilhelm war wohl doch ein „offenbar recht beschränkter und unbeweglicher Geist, starr an einmal bezogenen Positionen festhaltend und von einem durch nichts zu erschütternden Bewußtsein wirklicher oder vermeintlicher Rechtspositionen durchdrungen, auf deren buchstäblicher Einhaltung er zu bestehen pflegte, ohne sich zu fragen, ob die Erreichung dieses Zieles nach Lage der Dinge möglich sei oder nicht". SCHMIDT, Philipp Wilhelm, Bd. 1, S. 25f. KÜHN-STEINHAUSEN, Korrespondenz, S. 9, charakterisiert ihn wohl zu positiv.

[106] Lambert [Lamprecht] v. Velrath [Fellrod, Fallenrath], gen. Meutter [Meuter] [ -nach 1657], kaiserlicher Generalwachtmeister.

[107] Kontribution: Kriegssteuer, die ein breites Spektrum an Sach- oder Geldleistungen umfasste, wurden im Westfälischen als „Raffgelder“ bezeichnet; SCHÜTTE, Dreißigjähriger Krieg, Nr. 45, S. 127; LEHMANN, Kriegschronik, S. 34, Anm. (1632): „Contribution eine große straffe, Sie erzwingt alles, was sonst nicht möglich ist". Sie wurde auf Grundlage einer Abmachung zwischen Lokalbehörden (zumeist Städten) und Militärverwaltung erhoben. Teilweise wurde den Juden eine Sondersteuer auferlegt (HOCK, Kitzingen, S. 92), um sich selbst einer zusätzlichen Belastung zu entziehen. Die Kontribution wurde durch speziell geschultes, z. T. korruptes Personal (vgl. WAGNER; WÜNSCH, Staffel, S. 122ff.) zumeist unter Androhung militärischer Gewalt oder unter Androhung des Verlusts des Bürgerrechts (das in Erfurt seit 1510 ab dem 16. Lebensjahr erworben werden konnte), des Braurechts, der Benutzung der Allmende, den säumigen Bürgern „das Handwerk zu legen“ etc. (vgl. NÜCHTERLEIN, Wernigerode), und der Zunagelung der Haustüren (JORDAN, Mühlhausen, S. 76 (1633)) eingetrieben. Den Zahlenden wurde als Gegenleistung Schutz gegen die Übergriffe des Gegners in Aussicht gestellt. Nicht selten mussten an die beiden kriegführenden Parteien Kontributionen abgeführt werden, was die Finanzkraft der Städte, Dörfer und Herrschaften sehr schnell erschöpfen konnte. Auch weigerte sich z. T. die Ritterschaft wie im Amt Grimma erfolgreich, einen Beitrag zu leisten; LORENZ, Grimma, S. 667. Vgl. REDLICH, Contributions; ORTEL, Blut Angst Threnen Geld, der diese Euphemismen für Erpressungen, erwartete oder erzwungene „Verehrungen" etc. auflistet. Der Anteil der Kontributionsgelder an den Einkünften der Generalkriegskommissare und Kriegskommissare betrug bis zu 30 %. So erhielt z. B. der kurbayerische Kriegskommissar Christoph von Ruepp vom 18.1.1621 bis 30.4.1633 95.341 fl., davon 30.347 fl. Kontributionsgelder. DAMBOER, Krise, S. 51. BELLINCKHAUSEN; TEGEDER; KREIENBRINK, S. 268, über die schwedische Einquartierung Dezember 1633 in Osnabrück: Die Soldaten „sagen und klagen, sie bekommen kein geld, da doch stets alle wochen die burger ihr contribution ausgeben mußen, dan das kriegsvolck sagt, das ihr obristen und befehlhaber das geldt zu sich nehmmen und sie mußenn hunger und kummer haben, werden zum stehlen verursacht". Der Flussmeister und Advokat Johann Georg Maul [? – nach 1656)] (1638), WAGNER; WÜNSCH, Staffel, S. 121: „Weil ich nun zu dieser Contribut[ion] wöchentlich 7 f geben müssen und nicht allemahl sogleich bezahlet habe, bin ich und die Meinigen zu verschiedenen mahlen ohngewarneter Weisse überfallen worden, und man hat mich dermaasen gequälet und gemartert, dass es einen Steine in der Erdte erbarmen möchte, sonderlich in der Heilgen Zeit, am 5. Jan[uar] 1638, da ich eines kleinen Resto wegen von 6 vollgesoffenen Soldaten, der einer, der Berth genannt unter dem Obristen [Heinrich; BW] von Schleiniz, den Degen über mich gezogen, mein Weib, so dazwischen gelaufen, am Arme verwundet, den Gürtel von Leibe in drey Stücken gerissen und solche Grausamkeit verübet, dass es nicht zu beschreiben, vielweniger von Christlichen Menschen geglaubet werden kann, mitler weile, als dieser Berth also mit mir chargierte, haben die andern 5 Bösewichter gemauset, was sie angetroffen, unter andern mir einen Fisch Otter, so man an die Arme stecket, mein Kamm Futter mit aller Zugehör vor 5 f, allerhand Geräthe ohngefähr 8 f, so ich nicht wieder bekommen können". Aus der Stausenbacher Chronik des Caspar Preis für 1648, ECKHARDT; KLINGELHÖFER, Bauernleben, S. 69: „Im Jahr 1649 in dem Monadt October seind wir einmal der Hessischen Conterbutzion erleitigt worden. Dem allmächtigen, ewigen, barmhertzigen, liben, trewen Gott, dem Vatter aller Gnaden, sey ewigen Lob, Ehr und Preiß gesagt in alle ewigkeit. Amen. In dem schweren Joch der hesischen Conterbutzion seind wir gemartert, gepeinigt und gequället worden zwantzig gantzer Jahr. Ach du mein Gott und mein Herr, wie mancher armer redtlicher ehrlicher Man hatt doch das Seinige musen verlasen und mit dem Rück ansehen und sich in die Fremde begeben musen wegen der Conterbutzion und des gemarterten Bludtgelts. Es ist doch in Wharheit nichts anders dan der armen Leuth Schweiß und Blutt". Der Anteil der Kontributionsgelder an den Einkünften der Generalkriegskommissare und Kriegskommissare betrug bis zu 30 %. So erhielt z. B. der kurbayerische Kriegskommissar Christoph von Ruepp vom 18.1.1621 bis 30.4.1633 95.341 fl., davon 30.347 fl. Kontributionsgelder. DAMBOER, Krise, S. 51. Die Kontribution wurde oft auch zweckentfremdet; vgl. SEMLER, Tagebücher, S. 23 (1633): „Man sagt, daß die von Bodman ohngefahr 30 thaler für ihre contribution dem obrist leüttenant [Edlinstetten; BW] alhie, alß ihrem vettern, zu hannden gestellt, darmit sie ihme genůgsambe satisfaction geben, er aber diß gellt dem apotegger zutragen laßen mit begeren, solle ihme darumb confect schickhen. Da man vnß aber bereden wollen, auß disem contribution gellt werde man die soldaten beklaiden vnd in daß veld ausstaffieren“. Die ausführlichste Darstellung der Erpressung von Kontributionen durch Besatzungstruppen findet sich bei NÜCHTERLEIN, Wernigerode, S. 73ff. => Hrastowacky in den „Miniaturen“.

[108] Düsseldorf; HHSD III, S. 185ff.

[109] Radevormwald [Oberbergischer Kreis]; HHSD III, S. 618.

[110] MOTTE, Radevormwald, 256f.

[111]Arnold Freiherr v. Böhmer[ -ca. 1645], kaiserlicher Generalkriegskommissar.

[112] Das entsprach nach der Wiener Verrechnung ca. 100 000 Rt.

[113]Sittard, heute Ortsteil von Rheindahlen, Stadtbezirk von Mönchengladbach.

[114] Wilhelm [Guillaume de] Freiherr [1634],Graf [1649] v. Lamboy [Lamboj, Lambri, Lamboji, Lampoi, Lambey][um 1590-13.12.1659 Schloss Dymokury], kaiserlicher Feldmarschall.

[115] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 944.

[116] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[117] Schloss Burg an der Wupper, heute Stadtteil von Solingen [LK Bergisches Land].

[118] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[119] Heinrich v. Schlick [Schlik, Šlik], Graf zu Bassano [Passaun] u. Weißkirchen [1580-5.1.1650 Wien], kaiserlicher Feldmarschall, Hofkriegsrat.

[120] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 137.

[121]„Armee ohne Land“: PRESS, Hessen, S. 312, über die Armee der Landgrafschaft Hessen-Kassel. Nach den Zahlen bei BETTENHÄUSER, Die Landgrafschaft Hessen, S. 17, müsste jeder 4. Einwohner der Landgrafschaft Soldat gewesen sein.  Hessen-Kassel unterhielt bei einer Einwohnerzahl v. 70.-80.000 eine Armee v. insgesamt 18.000 Mann, die nur durch Kontributionen in den besetzten Gebieten erhalten werden konnte; ein typischer Fall v. Überrüstung. Laut Dorstener Vertrag hatte Amalie von Hessen-Kassel eine Armee v. 7.000 Mann zu Fuß u. 3.000 Reitern zu unterhalten; dafür zahlte Frankreich jährlich 200.000 Rt.; Staatsarchiv Marburg 4 f Frankreich Nr. 55; Bibliothèque Nationale Paris Manuscrit français Nr. 17885. Vgl. auch SODENSTERN, Die Anfänge.

[122] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 190.

[123] Köln; HHSD III, S. 403ff.

[124] Kaiserswerth [Stadt Düsseldorf]; HHSD III, S. 371f.

[125] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[126] Dorsten [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 165f.

[127] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[128]Jobst Sigismund Treusch v. Buttlar-Markershausen [ - ], schwedischer Obrist.

[129] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 171.

[130] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.

[131] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 144f.

[132]schwedische Armee: Trotz des Anteils an ausländischen Söldnern (ca. 85 %; nach GEYSO, Beiträge II, S. 150, Anm., soll Banérs Armee 1625 bereits aus über 90 % Nichtschweden bestanden haben) als „schwedisch-finnische Armee" bezeichnet. Die Unterscheidung zwischen der „Royal-Armee", die v. Gustav II. Adolf selbst geführt wurde, u. den v. den Feldmarschällen seiner Konföderierten geführten „bastanten“ Armeen erscheint angesichts der Operationen der letzteren überflüssig. Nach LUNDKVIST, Kriegsfinanzierung, S. 384, betrug der Mannschaftsbestand (nach altem Stil) im Juni 1630 38.100, Sept. 1631 22.900, Dez. 1631 83.200, Febr./März 1632 108.500, Nov. 1632 149.200 Mann; das war die größte paneuropäische Armee vor Napoleon. Schwedischstämmige stellten in dieser Armee einen nur geringen Anteil der Obristen. So waren z. B. unter den 67 Generälen und Obristen der im Juni 1637 bei Torgau liegenden Regimenter nur 12 Schweden; die anderen waren Deutsche, Finnen, Livländern, Böhmen, Schotten, Iren, Niederländern und Wallonen; GENTZSCH, Der Dreißigjährige Krieg, S. 208. Vgl. die Unterredung eines Pastors mit einem einquartierten „schwedischen“ Kapitän, Mügeln (1642); FIEDLER, Müglische Ehren- und Gedachtnis-Seule, S. 208f.: „In dem nun bald dieses bald jenes geredet wird / spricht der Capitain zu mir: Herr Pastor, wie gefället euch der Schwedische Krieg ? Ich antwortet: Der Krieg möge Schwedisch / Türkisch oder Tartarisch seyn / so köndte er mir nicht sonderlich gefallen / ich für meine Person betete und hette zu beten / Gott gieb Fried in deinem Lande. Sind aber die Schweden nicht rechte Soldaten / sagte der Capitain / treten sie den Keyser und das ganze Römische Reich nicht recht auff die Füsse ? Habt ihr sie nicht anietzo im Lande ? Für Leipzig liegen sie / das werden sie bald einbekommen / wer wird hernach Herr im Lande seyn als die Schweden ? Ich fragte darauff den Capitain / ob er ein Schwede / oder aus welchem Lande er were ? Ich bin ein Märcker / sagte der Capitain. Ich fragte den andern Reuter / der war bey Dreßden her / der dritte bey Erffurt zu Hause / etc. und war keiner unter ihnen / der Schweden die Zeit ihres Lebens mit einem Auge gesehen hette. So haben die Schweden gut kriegen / sagte ich / wenn ihr Deutschen hierzu die Köpffe und die Fäuste her leihet / und lasset sie den Namen und die Herrschafft haben. Sie sahen einander an und schwiegen stille“.

Zur Fehleinschätzung der schwedischen Armee (1642): FEIL, Die Schweden in Oesterreich, S. 355, zitiert [siehe VD17 12:191579K] den Jesuiten Anton Zeiler (1642): „Copey Antwort-Schreibens / So von Herrn Pater Antoni Zeylern Jesuiten zur Newstadt in under Oesterreich / an einen Land-Herrn auß Mähren / welcher deß Schwedischen Einfalls wegen / nach Wien entwichen / den 28 Junii An. 1642. ergangen : Darauß zu sehen: I. Wessen man sich bey diesem harten und langwürigen Krieg in Teutschland / vornemlich zutrösten habe / Insonderheit aber / und für das II. Was die rechte und gründliche Ursach seye / warumb man bißher zu keinem Frieden mehr gelangen können“. a. a. O.: „Es heisst: die Schweden bestünden bloss aus 5 bis 6000 zerrissenen Bettelbuben; denen sich 12 bis 15000 deutsche Rebellen beigesellt. Da sie aus Schweden selbst jährlich höchstens 2 bis 3000 Mann ‚mit Marter und Zwang’ erhalten, so gleiche diese Hilfe einem geharnischten Manne, der auf einem Krebs reitet. Im Ganzen sei es ein zusammengerafftes, loses Gesindel, ein ‚disreputirliches kahles Volk’, welches bei gutem Erfolge Gott lobe, beim schlimmen aber um sein Erbarmen flehe“. Im Mai 1645 beklagte Torstensson, dass er kaum noch 500 eigentliche Schweden bei sich habe, die er trotz Aufforderung nicht zurückschicken könne; DUDÍK, Schweden in Böhmen und Mähren, S. 160.

[133] Caspar Ermes [Ermisch, Eermis, Emmes, Armes, Armis, Armiss, Evermes] auf Kochenberg [1592-12.5.1648 Erfurt], schwedischer Obrist.

[134] KRAFFT fol. 203 v; mdsz.thulb.uni-jena.de

[135] Heldrungen [Kyffhäuserkreis]; HHSD XI, S. 205f.

[136] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138. Bei GÖSE, Sparr, S. 39f., besteht auch hier eine Lücke zwischen der Eroberung von Dorsten am 18.9.1641 durch Hatzfeldt, an der auch Sparr beteiligt war, dem darauf folgenden Abzug der Truppen nach Mitteldeutschland, und der Schlacht bei Kempen (17.1.1642).

[137] Bonn; HHSD III, S. 94ff.

[138] Düren [LK Düren]; HHSD III, S. 182ff.

[139] Nideggen [LK Düren]; HHSD III, S. 561f.

[140] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138; Rheinbach [LK Bonn]; HHSD III, S. 634ff.

[141] Gielsdorf [LK Bonn]; HHSD III, S. 256.

[142] Heimerzheim [LK Bonn]; HHSD III, S. 303.

[143] Endenich [heute Ortsteil von Bonn, HHSD III, S. 100].

[144] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[145] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[146] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138; Lechenich [LK Euskirchen]; HHSD III, S. 448ff.

[147] Grevenbroich [LK Grevenbroich], HHSD III, S. 265f.

[148] Dülken [LK Kempen-Krefeld]; HHSD III, S. 179f.

[149] Viersen [LK Viersen]; HHSD III, S. 734f.

[150] Gladbach [LK Düren]; HHSD III, S. 257f.

[151] Fourage: Unterkunft, Verpflegung und Viehfutter für die jeweilige Einheit. Die Fourage  musste von der betreffenden Garnisonsstadt und den umliegenden Dörfern aufgebracht werden und war an sich genau geregelt; vgl. auch die „Königlich Schwedische Kammer-Ordre“ Torstenssons vom 4.9.1642 bei ZEHME, Die Einnahme, S. 93ff. Natürlich wurde gegen die Bestimmungen immer wieder verstoßen.

[152] Jean Baptiste de Budes comte de Guébriant [Guebrian, Gabrian] [2.2.1602 Plessis-Budes-24.11.1643 Rottweil], französischer Marschall.

[153] Holzheim, erwähnt unter Göppingen [LK Göppingen], HHSD VI, S. 261.

[154] Paul Bernhard Comte de la Fontaine [Fontaigne (Fontagne, Fontaine, Fontainne, Fontayne)] [ -19.5.1643 bei Rocroi], spanischer General.

[155] Zons [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 811f.

[156] Roermond [Prov. Limburg, Niederlande].

[157] Venlo [Provinz Gelderland].

[158] Wickrath [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 781.

[159] Liedberg [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 462f.

[160] ENGELBERT, Hessenkrieg II, S. 35ff.

[161] Mönchengladbach; HHSD III, S. 522ff.

[162] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 59; Tüschenbroich, heute Ortsteil von Wegberg [Kr. Erkelenz]; HHSD III, S. 760f.

[163] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 388.

[164] Millendonk, Haus [LK Grevenbroich].

[165] Odenkirchen [Stadt Rheydt]; HHSD III, S. 583f.

[166] Dülken [LK Kempen-Krefeld]; HHSD III, S. 179f.

[167] Oedt [LK Kempen-Krefeld]; HHSD III, S. 585f.

[168] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[169] [Johann] Wilhelm [Wennemar] v. Epp[e] [ -Dezember 1643], ligistischer, dann hessen-kasselischer, kaiserlicher Obrist.

[170] Crottorf, Herrschaft [Kr. Altenkirchen (Westerwald)].

[171] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 175.

[172]Vgl. FOERSTER, Kurfürst Ferdinand von Köln.

[173] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 55.

[174] Heimerzheim [LK Bonn]; HHSD III, S. 303.

[175] Mayen; HHSD V, S. 229f.

[176] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 136.

[177] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 103.

[178]Johann Constantin v. Neukirch, genannt Nievenheim Nievenheim [Nievenheimb, Niewenheim, Neuenheimb, „Ryvenheim“] [ -1657], kurkölnischer Obrist.

[179] Ehrenbreitstein [Stadt Koblenz]; HHSD V, S. 86f.

[180] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 191.

[181] Königstein [Obertaunuskreis]; HHSD IV, S. 273f.

[182] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 307; Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.

[183] Öhringen [Hohenlohekr.]; HHSD VI, S. 612ff.

[184] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[185] Rothenburg o. d. Tauber [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 637ff.

[186]Albertshausen; heute Ortsteil von Reichenberg [LK Würzburg].

[187] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.

[188] ZIMMERMANN, Tagebuch, S. 31.

[189] Werben [Kr. Osterburg]; HHSD XI, S. 492f.

[190] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[191] Mirowitz [Mirovice, Bez. Pisek]; HHSBöhm, S. 376.

[192] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.

[193] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.

[194] Hieronymus Graf Lodron [Ladron, Latron, Latroe, Fladeron, Catron] [ - ], kaiserlicher Obrist.

[195] Franz Freiherr v. Mercy [Merci, Merse], Herr zu Mandre u. Collenberg [zwischen 1580 u. 1590 Longwy (Lothringen)-3.8.1645 Alerheim], kurbayerischer Feldmarschall.

[196]Lukas Freiherr v. Spieck [Spick, Spieckh] zu Bibergau u. Langenau [ -1664], kaiserlicher Generalwachtmeister.

[197] Ernst Graf v. Königsegg [Königseck] [ - ], kaiserlicher Obrist.

[198]Friedrich Ulrich Freiherr v. Knigge [Leveste 11.9.1618 - Bredenbeck 25.10.1683], kaiserlicher Obristleutnant, Obrist.

[199] Gochsheim [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 239. Vgl. WEBER, Geschichte der fränkischen Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld.

[200] Bergrheinfeld [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 86f.

[201] Malter: 1 Malter = 2 Achtel; 1 Achtel = 4 Metzen; 1 Metzen = 4 Viertel; 1 Viertel = 4 Dreiling. [http://www.schweinfurtfuehrer.de/geschichte/1700-1800/die-reichsstadt-schweinfurt-während-des-letzten-jahrzehnts-ihrer-reichsunmittelbarkeit/].

[202] MÜHLICH; HAHN, Chronik Bd. 3, S. 600. (Datierung nach dem a. St.).

[203] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 96.

[204]Thomas Markschoff [ - ], kaiserlicher Rittmeister. 

[205] Geroldshausen [LK Würzburg].

[206] Moos, heute Ortsteil von Geroldshausen [LK Würzburg].

[207] ZIMMERMANN, Tagebuch, S. 31.

[208] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.

[209] Melchior Otto Voit v. Salzburg, Fürstbischof v. Bamberg [19.6.1603 Eichenhausen-4.1.1653 Forchheim].

[210] Meiningen [LK Schmalkalden-Meiningen]; HHSD IX, S. 269ff.

[211] Johann Reichwaldt [Reichvald, Reichwald, Reichwalt, Rauchwald] [9.11.1609 Semcaden-28.2.1662 Kemnitz], schwedischer Obrist.

[212] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.

[213] Römhild [LK Hildburghausen]; HHSD IX, S. 353ff.

[214] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 578.

[215] Gochsheim [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 239.

[216] Bergrheinfeld [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 86f.

[217] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 600.

[218] Kitzingen; HHSD VII, S. 357ff.

[219] Gerolzhofen [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 233f.

[220] Bad Windsheim [LK Neustadt/Aisch-Bad Windsheim]; HHSD VII, S. 63f.

[221] Hans Christoffer Graf v. Königsmarck [12.12.1600 Kötzlin-20.2.1663 Stockholm], schwedischer Feldmarschall.

[222] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[223] Lennart Torstensson [Torstensohn, Torsten-Sohn], Graf zu Ortala u. Freiherr v. Virestad [17.8.1603 Forstena im Kirchspiel Västra Tunhem (Västergötland)-7.4.1651 Stockholm], schwedischer Feldmarschall.

[224] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 236.

[225] HAHN, Chronik 3. Bd., S. 603.

[226] N Holzapfel [ - ], kaiserlicher Obristleutnant.

[227] MÜHLICH; HAHN, Chronik 3. Bd., S. 603. (Datierung nach dem a. St.).

[228] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 605.

[229] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[230] Bad Ems [Unterlahnkr.]; HHSD V, S. 23.

[231] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[232] Leopold Wilhelm Erzherzog v. Österreich [5.1.1614 Wiener Neustadt-20.11.1662 Wien], kaiserlicher Feldherr. Vgl. die ausgezeichnete Dissertation von SCHREIBER, Leopold Wilhelm; BRANDHUBER, Leopold Wilhelm; DEMEL, Leopold Wilhelm.

[233] Peter Melander Graf v. Holzappel [8.2.1589 Niederhadamar-17.5.1648 Augsburg], hessen-kasselischer, kaiserlicher Feldmarschall.

[234] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 152.

[235] Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis: Zumeist nur Westfälischer Reichskreis genannt, 1500 geschaffen, umfasste die Gebiete zwischen der Weser und der späteren Grenze der Niederlande, in dem Teile des zum kurrheinischen Reichskreis gehörigen Erzstifts Köln lagen. Kreisausschreibender Reichsstand war seit Beginn des 17. Jahrhunderts der Bischof von Münster, der das Amt nach dem Jülich-Klevischen Erbfolgestreit mit Brandenburg und Pfalz-Neuburg teilen musste. Vgl. Reichskreis.

[236] Kreisobrist: In jedem dt. Reichskreis der vom Kreistag gewählte oberste Befehlshaber des Kreiskontingents.

[237] Calvinismus: Lehre des Johann Calvin (1509-1564), die im Wesentlichen 5 Punkte umfasste: 1. Völlige Verderbtheit der Menschen: Denken, Gefühle und Willen des Menschen sind wegen des Sündenfalls von der Sünde beherrscht, der geistig hilflose Mensch kann Gottes rettende Botschaft erst verstehen, wenn der heilige Geist ihn dazu befähigt. 2. Bedingungslose Erwählung: Prinzip der doppelten Prädestination: Schon vor der Geburt ist das Schicksal des Menschen (Verdammnis oder Seligkeit) unveränderbar von Gott vorherbestimmt. 3. Begrenzte Versöhnung: Jesus Christus starb nicht, um alle Sünder zu retten, sondern nur Auserwählte. 4. Unwiderstehliche Gnade: Der von Gott auserwählte Mensch wird Gott erkennen und kann dem Ruf Gottes nicht widerstehen. 5. Die Beharrlichkeit der Heiligen: Es ist unmöglich, Gottes Gnade wieder zu verlieren. Der Calvinismus ist eine Glaubenslehre, welche zwar von gewissen Kirchen vertreten wird, aber keine eigene Kirche bildet. Der Kultus der katholischen Kirche (Sakramente, Reliquien, Ablass), freie Glaubensentscheidung sowie alles Menschenwerk gelten als Untergrabung der Souveränität Gottes, dessen unbedingte Heiligkeit ein wichtiges Grundmotiv des Calvinismus ist. Im Augsburger Religionsfrieden von 1555 war der Calvinismus nicht anerkannt worden, wurde aber trotzdem in einigen Ländern, wie z. B. der Pfalz, eingeführt. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde der Calvinismus anerkannt.

[238] Kirchhain [LK Marburg-Biedenkopf]; HHSD IV, S. 269f.

[239] Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne [11.9.1611 Sedan-27.7.1675 Sasbach], Marschall v. Frankreich.

[240] Carl Gustav Wrangel, Graf zu Salmis u. Sölvesberg [13.12.1613 Schloss Skokloster-25.6.1676 Schloss Spyker auf Rügen], schwedischer Feldmarschall.

[241] STEFFEN, Dortmund, S. 67.

[242] Hückeswagen [Rhein-Wupper-Keis.]; HHSD III, S. 350f.

[243] Windeck [Gem. Dattenfeld, Rhein-Siegkreis]; HHSD III, S. 788.

[244] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138; Zons [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 811f.

[245] Zons [LK Grevenbroich]; HHSD III, S. 811f.

[246] Münster; HHSD III, S. 537ff.

[247] STROTHMANN, Westfalen, S. 157.

[248] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.

[249] Brakel [LK Höxter]; HHSD III, S. 112f.

[250] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.

[251] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[252] Andernach [LK Mayen-Koblenz]; HHSD V, S. 12f.

[253] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138; Ahrweiler; HHSD V, S. 2.

[254] Euskirchen [LK Euskirchen]; HHSD III, S. 220f.

[255] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 268.

[256] Heinrich v. Plettenberg [ - ], kaiserlicher Obristleutnant, Obrist.

[257] Heinsberg [Selfkantkr. G.-H.]; HHSD III, S. 303ff.

[258] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 138.

[259] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 975.

[260] Siegburg [Rhein-Sieg-Kreis]; HHSD III, S. 684ff.

[261] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 372.

[262] Hans Christoffer Graf v. Königsmarck [12.12.1600 Kötzlin-20.2.1663 Stockholm], schwedischer Feldmarschall.

[263] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 372.

[264] Weisweiler [LK Düren]; HHSD III, S. 764f.

[265] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 387.

[266]Wilhelm v. Westphalen [1590-1656], Landdrost, kaiserlicher Obrist.

[267] Landdrost: 1. Vorsteher der Ritterschaft eines Territoriums, 2. aus der Ritterschaft genommenes Haupt der landesherrlichen Verwaltung (Statthalter), 3. militärischer und politischer Leiter meist mehrerer Amtsbezirke, adlig und Mitglied der Ritterschaft.

[268] Ottavio Fürst Piccolomini-Pieri d’Aragona, Herzog v. Amalfi [11.11.1599 Florenz-11. 8.1656 Wien], kaiserlicher Feldmarschall. Vgl. BARKER, Piccolomini. Eine befriedigende Biographie existiert trotz des reichhaltigen Archivmaterials bis heute nicht. Hingewiesen sei auf die Arbeiten von ELSTER (=> Literaturregister).

[269] Wiedenbrück [LK Wiedenbrück]; HHSD III, S. 782f.

[270] Hamm in Westfalen; HHSD III, S. 286ff.

[271]NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 139.

[272] Emsland; HHSD II, S. 139f.

[273] Meppen; HHSD II, S. 327f.

[274] Münster; HHSD III, S. 537ff.

[275] Otto Christoph v. Sparr, der Stellvertreter Holzappels ! Das sollte man doch wohl wissen.

[276] Esterwegen [LK Emsland], HHSD II, S. 145f.

[277] SCHÜPP, Meppen, S. 153f.

[278] SCHMIDT-BRENTANO, Kaiserliche und k. k. Generale, S. 94.