Auszüge aus der Familienchronik Gademann

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Weiteres aus diesem Stammbaum von Dietger Braun zusammengestellt:

von Elias Schamroth zu Gademann
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Elias Schamroth (1565 - 1617) und
Barbara Gademann (1576 - 1634)
:


Elias Schamroth wurde geboren am Sonntag, dem 19.07.1565, in Dettelbach als Kind des Georg Schamroth und Anna, seiner Ehefrau, geborene Schubart. Die Taufe fand in der evangelischen Kirche in Dettelbach statt.

 

Ostern 1584 immatrikulierte er sich 19-jährig in Wittenberg[1]: „1584. Ost. ... Nomina inscriptorum Mense Maio ... Helias Schamrod Dettelbachensis Francus“, vermutlich studierte er Jura.

 

Erste Eheschließung um 1587 in Dettelbach mit Margaretha Röth, geboren um 1565 in Dettelbach, ihre Eltern sind nicht mehr bekannt.

 

Aus dieser Ehe ist der Sohn Hans Bartholomäus Schamroth, genannt Bartel, bekannt, er wurde am 24.08.1594 in Schweinfurt evangelisch getauft, sein Pate war Johann Schopper. Er verheiratete sich im Mainbernheim am 05.02.1627 mit Barbara Miltenberger, getauft dort am 09.05.1606, Tochter von Martin Miltenberger, „würzburgisch domcapitularischer Keller“ in Mainbernheim in der Kellermühle, und Barbara, seiner Ehefrau, geborene Rienecker.

 

Elias zog, nachdem er einige Zeit in Dettelbach ansässig war, mit seiner Frau nach Kitzingen. Später, 1585 verzog er aus Glaubensgründen weiter nach Schweinfurt[2]: „...Der (Würzburger) Bischof Julius Echter fing, auf Zureden der Jesuiten, im ganzen Stifte Würzburg eine große Religions-Reformation an. Er verfolgte die Protestanten, und die, welche zur katholischen Religon nicht wieder zurückkehren wollten, jagte er aus seinem Stifte. Daher viele Lutheraner auswanderten und theils an anderen Orten, theils hier sich niederließen.“

 

Eine andere Quelle[3] nennt den 13.04.1591 als Einwanderungsdatum. Mit Datum vom 22.04.1591 ist ein Abschiedsbrief von seiner Hand vorhanden gewesen. Er war Teil eines im Kgl. Kreisarchiv Würzburg überlieferten Sammelbandes von Abschiedsbriefen 1574-1604 und gehört zu den Kriegsverlusten des Bayerischen Staatsarchivs Würzburg (Auskunft des Staatsarchivs Würzburg vom 05.12.2013). Im „Verzeichnis der Bürgermeister ... der Stadt Schweinfurt“ findet sich: „von Dettelbach vertrieben“. Am 17.05.1591 wurde er in Schweinfurt eingebürgert. Wegen des zeitlichen Zusammenhangs dieser Daten scheint diese Quelle glaubhafter.

 

Margaretha starb 1595 in Schweinfurt.

 

Elias schloss 31-jährig eine zweite Ehe mit 30 Jahren am Dienstag, dem 10.02.1596, in Schweinfurt mit Barbara Gademann (auch: Gadamer[4]), die 1576 in Schweinfurt geboren wurde als Kind Handelsmannes Johann Gademann und Anna, seiner Ehefrau, geborene Götz.

 

Einzige Bekannte Kinder aus dieser Ehe sind:

 

Caspar Schamroth, geboren am 18.02.1605 in Schweinfurt, siehe (XII/2.590)

Georg Schamroth, verheiratet am 27.02.1621 mit Anna Margaratha Reuß.

 

Unter dem 10.01.1616 ist im Matrikelbuch der Universität Erfurt ein „Elias Schamrodt, Schweinfurtensis, ½ thal.“ eingetragen. War es sein Sohn?

 

Elias wurde 1600 in den Äußeren Rat in Schweinfurt, im Zusatz, gewählt. Dann 1601 in den Inneren Rat, 24er Rat, 1609 wird er für ein halbes Jahr (ab Luciae 1608) als Bürgermeister erwähnt und 1611 als Mitglied des Inneren Rats im 12er Rat gewählt. Dort war er Mitglied des Gerichts, 1611 wird er als Schöffe erwähnt. Näheres zur Bedeutung dieser Gremien siehe unter Schweinfurter Geschichte.

 

Im Schweinfurter Ratsprotokoll vom 27.07.1617 wird festgehalten: „Demnach Herr Elias Schamrot sich gestern (am 26.07.1617) vormittag zwischen sechs und sieben Uhr in seiner eigenen Behausung durch einen Büchsenschuß ableibig gemacht ... wegen seiner Verdienste bei Nachtzeit auf dem Gottesacker zuhinderst beim Plochhaus ohne Geläute und Zeremonie durch Totengräber (am 28.07.1617) beerdigt.“ Er war 52 Jahre alt.

 

Barbara starb 17 Jahre später am Donnerstag, dem 28.08.1634, in Schweinfurt an der Pest (die Jahre des 30-jährigen Krieges, 1632 und 1634, waren Pestjahre.

 



[1] Album Academiae Vitebergensis, Band 2, 1560 – 1602, Seite 320 b 24.

[2] Johann Georg Hahn: Chronik der Stadt Schweinfurt, aus verschiedenen Handschriften zusammengetragen, Zweyter Theil, 1818, Seite 311

[3] http://www.sw.om-mohr.de/ratsh/schamrote.htm

[4] Gademen = Verkaufsstände