Firmengeschichte

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

01F     Die Geschichte ab 1904

 

            Schnittstelle zum Wälzlager

 

            Der Standort Deutschland

 

            Zahlreiche neue Abnehmer

 

            Restrukturierung erforderlich

 

 

 

02F     Die Jahre 1920 – 1939

 

            Verbesserungen zur Überwindung der Schwierigkeiten des Ersten

            Weltkriegs

 

            Die Vorzüge des neuen Gebäudes

 

            Ein herber Verlust und schwierige Zeiten

 

            Investitionen in moderne Technik

 

 

 

03F     Die Jahre 1940 – 1959

 

            Kriegsproduktion

 

            Rüstungsgüter

 

            Mustergültiger Maschinenpark

 

            Unerschütterliche Zuversicht

 

            Produktion und Produktprogramm

 

 

 

04F     Die Jahre 1960 – 1979

 

            Bau Großstanzerei und Schneidstraße / neue Produkte

 

            Super-Kugelbüchse / Star-Matic

 

            Arbeitskräftemangel / Gastarbeiter aus ganz Europa / Zweigwerk 

            Volkach

 

            Zweiter Vertriebsweg / Auflösung Vertrag mit SKF / Verkaufsbüros

 

 

 

05F     Die Jahre 1980 – 1999

 

            Erweitertes Produktprogramm

 

            Die Mannesmann AG

 

            Neue Werke – neue Produkte

 

            Weltweiter Wachstumsschub

 

            Neue Firmenstruktur / neues Corporate Design

 

            Zertifizierungen

 

 

 

06F     Die Ereignisse ab 2000

 

            Vodafone übernimmt Mannesmann

 

            Bosch Rexroth AG

 

 

 

 

 

 

 

Die Beschreibung der Firmengeschichte wird – auch mangels anderer Quellen – teilweise wörtlich den einzelnen Jubiläumsschriften der Firma übernommen.

 

 

 

 

 

 

 

Die Geschichte ab 1904

 

 

Schnittstelle zum Wälzlager

 

Das Wälzlager hat die Lagerungstechnik im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bahnbrechend revolutioniert.

Die damaligen Wälzlager mit vollkugeligen oder auch vollrolligen Konstruktionen liefen jedoch nicht nur geräuschvoll, sondern erzeugten auch erhebliche Gegenreibung. Die Oberflächen der Kugeln wurden an der Reibungsfläche angegriffen und schließlich beschädigt.

 

Die Lösung, zu der man findet, wird am 29. März 1898 patentrechtlich geschützt.

Es ist gelungen, einen Kugelhalter zu schaffen, der die Gegenreibung der Rollkörper aufhebt und dafür sorgt, dass diese Rollkörper durch einen Käfig aus Spezialmaterial in gleichmäßigen Abständen voneinander gehalten werden.

Noch Jahrzehnte später zehren alle dem gleichen Zweck dienenden Konstruktionen von diesem Prinzip.

 

 

Der Standort Deutschland 

 

Patentinhaber sind die beiden Deutschamerikaner Henry Brinser Keiper und John Hertzler aus Lancaster in Pennsylvania.

 

Die Firmengründung erfolgt am 1. Juni 1904 mit der Errichtung einer Zweigstelle (kleinen Betrieb) durch ihren „Secretary“ Walter Groff in Berlin, Ritterstraße.

Einige Monate später sind dort bereits 9 Mitarbeiter beschäftigt.

Abnehmer: Bekannte deutsche Fahrradwerke.

Produktion: In manchen Monaten mehr als 400.000 Kugelhalter (vorübergehend wird die Berliner Star-Produktion in die Glogauer Straße verlegt).

 

1907 erfolgt die Umwandlung der amerikanischen Filiale in eine selbständige GmbH des deutschen Rechts: „The Star Ball Retainer Company mbH“ (Handelsregistereintrag am 14. Januar 1907).

Geschäftsführer ist zunächst Walter Groff. Nach einem Jahr folgt bereits Georg Schildgen nach.

 

1909 wird der wegweisende Beschluss gefasst, das Unternehmen nach Schweinfurt überzusiedeln.

Die Umsetzung ohne jegliche Verzögerung gehört zu den Verdiensten des Fabrikanten Ernst Sachs und des Unternehmers Jack L. Straub.

 

Es folgt die Gründung der „Star Ball Retainer Company mbH“.

Hauptsitz der Firma ist ab 1.10.1909 Schweinfurt. Es gelten neue Besitzverhältnisse im Gesellschaftsvertrag. Als gleichberechtigte Geschäftsführer treten in das Unternehmen ein: Ernst Sachs / Karl Fichtel / Jack L. Straub. 

 

Diese Entscheidung ist eines der wichtigsten Meilensteine im Werdegang der Firma.

Die laufenden Aufgaben der Geschäftsführung überlässt man nun dem umsichtigen Ernst Sachs und seinem Mitarbeiter Georg Schildgen.

 

Die neuen Räume der Firma befinden sich in der Schrammstraße.

Die Belegschaft erhöht sich auf 40 Mitarbeiter, von ursprünglich 30 vor 1914.

Die Erweiterung des Produktionsprogramms um Käfige in den verschiedensten Größen (im Durchmesser von wenigen Millimetern bis zu einem halben Meter) führt zur entscheidenden Qualitätsverbesserung der Kugellager. Bisher wurden nur „Kugellager mit Schale und Conus“ gefertigt.

 

 

Zahlreiche neue Abnehmer

 

Zu den Fahrradfabriken als Hauptverbraucher gesellen sich zahlreiche andere Industriezweige, darunter die Nähmaschinen-, die Automobil-, die Werkzeugmaschinen- und die Schreibmaschinenindustrie. Nicht nur führende Unternehmen im Inland werden zu Dauerkunden. Auch auf dem Exportmarkt sind Erfolge zu verzeichnen.

 

Um Missverständnisse durch den noch ausländisch klingenden Namen zu vermeiden, firmiert die Gesellschaft am 8. September 1914 in „Deutsche Star Kugelhalter Ges. m.b.H“ (kurz: „Star“) um.

 

In den Briefköpfen findet sich bald folgende Formulierung:

„Alleinige Fabrikation der Original-Star-Kugelhalter in allen Größen und für alle Arten von Kugellagern.“

 

Ein Rückschlag ist erst mit Ausbruch des 1. Weltkriegs zu verzeichnen.

Die Auswirkungen sind bekannt: Einberufung Mitarbeiter, Umstellung auf Rüstungsgüter etc.

Die Produktion von Kugel- und Rollenhaltern wird zugunsten von Rüstungsartikeln wie Zünderteile für Granaten eingeschränkt.

 

Restrukturierung erforderlich

 

Als der Krieg 1918 endet, sind sich Ernst Sachs und der 1916 zum Prokuristen bestellte Georg Schildgen darüber klar, dass sie der Schwierigkeiten nur Herr werden können, wenn sie „fabrikatorisch“ wie auch geschäftlich neue Wege einschlagen. Gemeint sind hier wohl die Änderung der Aufbau- und Ablauforganisation im Rahmen einer Restrukturierung.

 

 

(©AKI/2016/Fiedler-Star01F)

 

 

 

 

Die Jahre 1920 – 1939

 

 

Verbesserungen zur Überwindung der Schwierigkeiten des Ersten Weltkriegs

 

Als entscheidenden Verbesserungen sind zu identifizieren:

- vielseitigere Gestaltung der Produktion von Haltern und Käfigen

- Aufbau einer eigenen Vertreternetzes im Jahr 1922

- Umzug in das Werk von Fichtel & Sachs in der Ernst-Sachs-Straße

- Bau einer eigenen Fabrikanlage nach überstandener Inflation

- Bezug Fabrikanlage 1925 in der Ernst-Sachs-Straße

 

 

Die Vorzüge des neuen Gebäudes (Werks)

 

Das neue Werk erlaubt 

- eine völlige Neuorganisation des gesamten Arbeitsablaufs

- eine Verstärkung des eigenen Werkzeugbaus

- die Aufnahme verwandter Produktionen (neues Gesicht des Unternehmens).

 

STAR verfügt nun über eine Eigene Werkzeugbauabteilung. 

Unmittelbar aus dem Eigenwerkzeugbau geht zum Beispiel ein neues Produktspektrum für den Verkauf hervor. Basis dafür sind die Spezialerfahrungen, die sich im Lauf der Jahre bei der Fertigung von Stanzerei-Werkzeugen angesammelt haben.

 

1930 beginnt die Einrichtung einer dritten Fertigung (Produktreihe).  

Diese umfasst neben einer Vielzahl von Präzisionsstanz-, Präzisionspress- und Präzisionsziehteilen auch die Erzeugung spanlos geformter Lager und erschließt neue Zielgruppen, wie z.B den Bergbau.

 

Im Jahr 1930 tritt auch ein Eigentümerwechsel (Veränderung der Geschäftsanteile) ein: Jack Straub tritt seine Anteile an Ernst Sachs ab.

 

Ein herber Verlust und schwierige Zeiten

 

Ein herber Verlust für die Firma tritt im Juli 1932 mit dem Tod von Dr. h. c. Ernst Sachs ein. Georg Schildgen übernimmt die Leitung des Unternehmens als Alleingesellschafter.

 

Schwierige Zeiten durch Betriebseinschränkungen, Konkurse, Arbeitslosigkeit sind zu verzeichnen. 

 

In den Jahren 1933 bis 1935 zeigt die Ankurbelung der Wirtschaft durch Arbeitsbeschaffungs- und andere Maßnahmen zunächst schleppend, dann stärker Wirkung.

 

In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre tritt ein Wirtschaftsaufschwung mit von Jahr zu Jahr  steigenden Umsätze (davon: 40 % Auslandsgeschäft) ein.

Die Belegschaft wächst auf 320 Mitarbeiter an und eine vervielfachte Kapazität des Werkes ist festzustellen.

 

 

Investitionen in moderne Technik

 

Ein mustergültiger Ausbau des Produktionsapparates findet statt durch:

- Ergänzung der Einrichtung der Schwerstanzerei um weitere Maschinen.

- Ergänzung des Maschinenparks der Werkzeugabteilung (u.a. neuartige Lehrenbohrwerke)

und schafft Spielraum in den neuen Werkshallen.

 

Der Produktionsapparat läuft im Zweiten Weltkrieg ohne Stocken mit 900 Mitarbeitern im Jahre 1939.

 

 

(©AKI/2016/Fiedler-Star02F)

 

 

Die Jahre 1940 – 1959

 

 

Kriegsproduktion

 

Trotz erschwerter Kriegsbedingungen verfünffachte sich die Fertigung kompletter Lager (spanlos gefertigter Lager) im Jahre 1943 gegenüber 1938. 

 

 

Rüstungsgüter

 

Es entstanden neue Produktsparten, die im engeren Sinne auf den Rüstungsbedarf ausgerichtet waren:

- Patronenhülsen aus Messing und Stahl

- Doppeltrommeln und Gurtglieder für die Munition von Maschinengewehren

- spanlos geformte Lager für den Zellenbau von Flugzeugen

- rohe und fertige Zündkörper.

Zusammenfassend gilt:

Es handelte sich ausschließlich um Spezialanfertigungen für die Luftwaffe.

 

 

Mustergültiger Maschinenpark

 

Unter dem Einfluss der „Sonderkonjunktur“ des Krieges erreicht die Gesamtleistung des Werkes eine nie gekannte Höhe. Sie ist jedoch nur möglich, weil die maschinelle Ausstattung den Anforderungen in jeder Hinsicht angepasst wird.

 

Als die Amerikaner am 11. April 1945 Schweinfurt besetzen sind 70 % der Baulichkeiten zerstört, der Rest beschädigt und ein großer Teil der Maschinen und Materialbestände vernichtet.

 

 

Unerschütterliche Zuversicht

 

Der Maschinenpark ist der wichtigste Aktivposten (wichtiger als die Kapitalreserven).

Am 14. Juli 1945 bekommt das Unternehmen die erste Produktionsgenehmigung.

Sie enthält noch die Einschränkung, dass einschließlich der mit Aufräumungsarbeiten Beschäftigten nicht mehr als 99 Arbeitskräfte produktiv eingesetzt werden dürfen.

Schon Ende 1945 aber liegt die Kopfzahl wieder bei 209.

 

Trotz aller Widrigkeiten der Nachkriegszeit erhöht sich die Belegschaft von Jahr zu Jahr. Erwähnenswert ist dies, obwohl sich arbeitshemmende Anordnungen überstürzen und die Treuhänder sich mehrfach ablösen. Direktor Schildgen muss zusammen mit sämtlichen leitenden Angestellten zeitweise entlassen werden.

 

Für die Auslastung aller Kräfte und Anlagen erforderliche Materialien fehlen häufig.

Die Einführung der D-Mark bereitet den meisten der drückenden Sorgen ein Ende.

 

Mit dem Wiederaufbau zerstörter Hallen wird schon 1946 begonnen. Die Wiederherstellung der Gebäude erfolgt etappenweise. Der Erwerb von Grundstücken in der Nachbarschaft ermöglicht Platz für weitere Werkstätten.

 

 

Produktion und Produktprogramm

 

Die Produktion umfasst sechs eng verwandte Produktionsgebiete:

- Halter- und Käfigproduktion

- Herstellung von Lagern

- kugelgelagerten Naben

- Toleranzringen

- Präzisionsstanzteilen

- Werkzeugbau.

 

Die Zahl der Mitarbeiter steigt bis zum Jahr 1953 auf fast 500 an.

 

Ein Vertretervertrag, der eine lange Kooperation besiegelt, wird im Jahr 1953 mit dem Schweizer Unternehmen Amsler geschlossen.

 

Ende der fünfziger Jahre ergänzen dann technische Kunststoffteile das Produktprogramm.

 

Im Jahre 1957 übernimmt die „Star“ die Lizenzfertigung von Kugelbüchsen  nach Patenten der Firma Thomson aus den Vereinigten Staaten.

Dadurch wird das Unternehmen zum führenden Hersteller von Linearlagern in Europa.

 

 

(©AKI/2016/Fiedler-Star03F)

 

 

 

 

Die Jahre 1960 – 1979

 

 

Bau Großstanzerei und Schneidstraße / neue Produkte

 

Als 1960 die Großstanzerei gebaut wird, ist das Besondere daran die befestigungslose Aufstellung der Pressen mittels Schwingelemente.

 

Ein weiteres herausragendes Element ist die so genannte Schneidstraße mit automatischer Abfallentsorgung im Keller unter der Fertigungshalle.

 

Mit Beginn des Jahres 1962 ist die „Star“ erster europäischer Hersteller der Standard-Kugelbüchse. Der Erfolg stellt sich – vergleichbar mit den Kugelhaltern – ein. 

 

Unterschied Kugellager – Kugelbüchse:

Während das normale Kugellager eine rotierende Bewegung ausführt, läuft die Kugelbüchse als lineares Bewegungselement auf einer gehärteten und geschliffenen Stahlwelle hin und her.

 

Zum gleichen Zeitpunkt wird auch die Produktion von induktiv gehärteten und geschliffenen Stahlwellen aufgenommen.

 

Zusätzlich zu den Kugelbuchsenführungen gibt es Wellenblöcke und Wellenunterstützungen.

 

 

Super-Kugelbüchse / Star-Matic

 

Im Jahr 1975 wird die Super-Kugelbüchse entwickelt und auf den Markt gebracht.

Sie bietet bei niedrigeren Herstellkosten die gleichen Abmessungen, bis zu dreifache Tragzahlen und eine längere Lebensdauer gegenüber den Stahlkugelbüchsen.

 

Star-Matic, ein Gerät zur Fertigungsautomatisierung von kleinen und mittleren Serien, wurde ebenfalls neu entwickelt.

 

 

Arbeitskräftemangel / Gastarbeiter aus ganz Europa / Zweigwerk Volkach

 

In den 60er Jahren tritt auf dem Arbeitsmarkt mit dem Arbeitskräftemangel eine dramatische Situation ein.  Etwa 150 Gastarbeiter werden eingestellt.

 

Ausgezeichnete Markterfolge mit den Kugelbüchsen und der Arbeitsmarkt in Schweinfurt machen 1961 den Bau des Zweigwerks in Volkach in der Nähe von Schweinfurt erforderlich.

Hier werden Kugelbüchsen und Wellen hergestellt. Bereits 1963 wird dieses Werk erweitert.

 

Der Schwerpunkt der Aktivitäten verlagert sich 1970 auf das Linear-Programm.

Mit dem Ziel, es weiterzuentwickeln und das Wachstum zu fördern.

 

Am Anfang seiner Geschichte ist das Unternehmen hauptsächlich Zulieferer der Fa. Fichtel & Sachs, später beliefert es die Automobilindustrie mit Stanzteilen.

 

Mit dem Einstieg in die lineare Bewegungstechnik entwickelt sich die „Star“ mit den Kugelbüchsen zu einem wichtigen Partner von Maschinenherstellern.

 

Verwaltung 1970
Verwaltung 1970

Zweiter Vertriebsweg / Auflösung Vertrag mit SKF / Verkaufsbüros

 

Vor den 70er Jahren wird der Vertrieb der Kugelbüchsen im In- und Ausland ausschließlich über die SKF GmbH durchgeführt. 1971 darf dann aber ein so genannter zweiter Vertriebsweg aufgebaut werden.

 

Daher vertreiben am Anfang hauptsächlich die bestehenden Verkaufsbüros im Ausland Kugelbüchsen – und zwar in Konkurrenz zu Vertrieb der SKF.

 

Als dann der Vertrag mit SKF aufgelöst wird, gründet die „Star“ Anfang September 1975 zusätzlich  sechs inländische Verkaufsbüros.

 

Für die Produktion von Kugelhaltern eröffnet die Star 1977 die irländische Tochtergesellschaft „Star Ball Retainer Company of Ireland Ltd.“ in Skibereen. Diese Fertigung wird später wieder geschlossen.

 

Da die Star mit dem Produkt Kugelgewindetrieb noch nicht vertreten ist, erwirbt sie im Jahr 1978 die Firma „Almé S.A.“ in Meaux, Frankreich, einen der führenden Hersteller von Kugelgewindetrieben. Ziel dieses Kaufes ist auch, das Know-how zu erweitern.

 

 

(©AKI/2016/Fiedler-Star04F)

 

 

 

 

Die Jahre 1980 – 1999

 

 

1981 erfolgt der Bau des französischen Werkes für Kugelgewindetriebe, Linearelemente und Linearsysteme.

 

Bis zur Eingliederung in „Bosch Rexroth Frankreich“ behält der Standort seinen ursprünglichen Namen „Almé S.A.“.

 

 

Erweitertes Produktprogramm

 

Zu den interessanten Neuentwicklungen gehört die Radial-Kugelbüchse mit wesentlich höherer Tragfähigkeit und Steifigkeit.  

 

Im Jahr 1986 wird die Produktionskapazität in Volkach verdoppelt.

 

Außerdem beginnt die Star 1985 mit der Fertigung von Kugelschienenführungen.

 

Die Kugelgewindetriebe sind ein weiteres Standbein im Produktionsprogramm.

 

 

Die Mannesmann AG 

 

1987 erwirbt die Mannesmann Aktiengesellschaft die Deutsche Star GmbH.

Die „Star“ wird in die Firmengruppe Mannesmann Rexroth eingeordnet.

 

1990 fällt die Entscheidung:

- die Kugelhalter und Stanzteile auslaufen zu lassen

- und sich zu 100 % auf die Fertigung von Maschinenelementen,

- also auf die Lineartechnik zu spezialisieren.

 

 

Neues Werk – neue Produkte

 

1990 wird das Werk Süd in Schweinfurt in Betrieb genommen, in dem Profilschienenführungen und Linearsysteme produziert werden.

 

Im neuen Werk arbeiten im Jahr 1995 ca. 730 Mitarbeiter an hochwertigen und modernen Arbeitsplätzen. Einen Großteil der produzierten Teile gab es fünf Jahre vorher noch nicht.

 

Angesichts der stürmischen Expansion des europäischen Marktführers bei Linearführungen reicht das Werk im Süden Schweinfurts nicht mehr aus.

Daraufhin werden 1996 11.000 Quadratmeter neue Produktionsfläche eingeweiht. In den Erweiterungsbau (zweiter Bauabschnitt Werk Süd in Schweinfurt) und den Maschinenpark investiert das Unternehmen 80 Millionen DM.

Es entstehen 200 zusätzliche Arbeitsplätze.

 

 

Weltweiter Wachstumsschub

 

Angaben zum Teilkonzern auf Basis 1991:

- Umsatz von rd. 250 Mio. DM

- sechs werkseigene Verkaufsniederlassungen im Inland

   (Hauptstütze des Vertriebs ist ein fachgerechter, kundennaher Service)

- über 50 Auslandsvertretungen, hauptsächlich in Europa und Amerika

   (Betreuung internationaler Markt)

- Hauptabnehmergruppen: Maschinenbau und die Automationsindustrie

   (in geringem Umfang die Automobilbranche und deren Zulieferer)

 

1991: Erwerb der amerikanischen Firma Star Linear Systems Co. in Charlotte, USA.

 

1992: Erwerb der italienischen Vertriebsgesellschaft Star Mikron S.P.A. in Mailand.

 

1995: Einrichtung der „Star Division“ in Großbritannien.

 

1996: Erwerb der schwedischen Vertriebsgesellschaft Star Linjär Teknik AB in Helsingborg.

 

1996: Gründung der „Star Division“ in Japan, Korea und Singapur.

 

 

Neue Firmenstruktur / neues Corporate Design

 

Nachdem 1997 die Unternehmensgruppe Mannesmann Rexroth eine neue Führungsstruktur erhält, führt der Konzern auch ein neues Corporate Design ein.

 

Passend dazu erfolgt 1999 die Umfirmierung in Rexroth Star GmbH.

Das verdeutlicht die Zugehörigkeit zur Mannesmann Rexroth Gruppe.

Die Marke „Star“ bleibt jedoch noch erhalten und kennzeichnet die hochwertige Produktpalette. 

 

 

Zertifizierungen

 

Ergebnis des Qualitäts-Audits 1994: Das Qualitätsmanagementsystem der „Star“ entspricht in allen Unternehmensbereichen der Norm DIN ISO 9001 voll.

 

Die Umweltbemühungen der Firma finden 1998 mit der Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 und dem EG-Öko-Audit ihre offizielle Würdigung.

 

 

 

(©AKI/2016/Fiedler-Star05F)

 

 

Die Ereignisse ab 2000

 

Im Jahr 2000 wird das Werk Volkach erweitert.

 

 

Vodafone übernimmt Mannesmann

 

Die Industriesparte von Mannesmann wird im Jahr 2000 als Atecs Mannesmann AG ausgegliedert und soll an die Börse gehen.

 

Als jedoch Siemens und Bosch diese Firmengruppe erwerben, übernimmt die Robert Bosch GmbH die Rexroth Gruppe.

Aus der Bosch Automationstechnik und Mannesmann Rexroth entsteht die Bosch Rexroth AG, eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH.

 

 

Bosch Rexroth AG

 

Am 01. Mai 2001 ist der offizielle Start der Bosch Rexroth AG durch die Eintragung ins Handelsregister.

 

Die Rexroth Star GmbH wird ein Teil des Geschäftsbereichs „Linear Motion and Assembly Technologies.

Der jahrzehntelang verwendete Name „Star“ verschwindet vom Markt.“

Grund:

Im Zuge der neuen Einmarkenstrategie der Bosch Rexroth AG werden alle Traditionsmarken der Rexroth Gruppe unter einem Dach zusammengeführt.

 

Die beiden Produktreihen der Linear- und Montagetechnik gelten auf dem Weltmarkt als technologisch führend.

 

Außerdem verspricht man sich aus dem nun angewachsenen Vertriebs- und Servicenetz rund um den Globus ein Mehr an Kundennutzen und einen zusätzlichen Synergieeffekt.

 

Überall dort, wo es auf Genauigkeit, Geschwindigkeit und hohe Belastbarkeit in der Fertigung ankommt, werden die Produkte der linearen Bewegungs- und Montagetechnik eingesetzt.

 

 

(©AKI/2016/Fiedler-Star06F)

 

 

Bosch-Rexroth Schweinfurt 2017
Bosch-Rexroth Schweinfurt 2017