Die Periode des Auftragsmanagements

 

Firmenübersicht                                 (1993 - 2001)

- „FAG Kugelfischer Georg Schäfer Aktiengesellschaft“                AG
   (01.07.1993 – 31.12.1993)

- „FAG Kugelfischer Georg Schäfer Aktiengesellschaft“                AG
   (01.01.1994 – 05.12.2001)                       
   Holding mit folgenden Führungsgesellschaften:
    FAG Automobiltechnik AG
    FAG Industrial Bearings AG
    The Barden Corporation
    FAG Komponenten AG
    Dürkopp Adler AG

Im Geschäftsbericht 1990 wurde der Erwerb der DKF Deutsche Kugellagerfabriken AG i.A., Chemnitz zum 01. Juli 1990 als „Entscheidung mit großer Tragweite“ in der Überschrift bezeichnet. Dies sollte sich leider im negativen Sinne bewahrheiten und den gesamten Konzern Ende 1992 an den Rand des Ruins führen.

Die Ära Haus Schäfer endete in etwa zum Jahreswechsel 1992 / 1993.
Eine Sanierung mit harten Einschnitten war dringend geboten.
Die Aufgabe übernahmen Dritte („Auftragsmanager“): 
    ⁃    Dr. Kajo Neukirchen als Vorsitzender des Aufsichtrates zusammen mit den Vorsitzenden des Vorstandes:
    ⁃    Peter-Jürgen Kreher (ab 01.03.1993 bis 31.12.1998)
    ⁃    Uwe Loos (ab 01.01.1999 - 31.12.2001).

 

„FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG“(AG)
(01.07.1993 – 2001)

Die Hauptversammlung am 28.06.1993 beschloß die Umwandlung der FAG Kugelfischer Georg Schäfer Kommanditgesellschaft auf Aktien in eine Aktiengesellschaft (und eine Änderung der Satzung).
Mit Eintragung in das Handelsregister am 01.07.1993 wurde die Umwandlung wirksam.

Was hatten die Umwandlung in eine AG (und die Satzungsänderung) zur Folge?

- Amtsperiode des Aufsichtsrats der KGaA endet.
Der Aufsichtsrat wählte Herrn Dr. Karl-Josef Neukirchen zu seinem Vorsitzenden und Herrn Erwin Saal zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden.

- Herr Fritz Schäfer schied als persönlich haftender Gesellschafter aus der Gesellschaft aus (nur noch Mitglied im Aufsichtsrat).

- Ausscheiden der weiteren Mitglieder der Geschäftsleitung aus dieser Funktion. 

- Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes. 
Es wurden die Herren Klaus Eckhardt, Dr. Ing. Peter-Jürgen Kreher, Dr. Fritz Lehnen und Wolfgang Pösl bestellt. Herr Dr. Ing. Peter-Jürgen Kreher wurde zum Vorsitzenden des Vorstandes gewählt.

 
Erwähnenswert ist, daß bereits im Gründungsjahr der Aktiengesellschaft die umfassenden  Maßnahmen zur Restrukturierung des FAG-Konzerns weitgehend abgeschlossen wurden.

Die Konzentration der Gesellschaft auf ihr Kerngeschäft umfasste folgende Maßnahmen (siehe Geschäftsbericht 1993, Seite 4, Bericht des Aufsichtsrats):
    ⁃    Veräußerung Werk Künsebeck
    ⁃    Veräußerung der Erzeugnisbereiche Radiometrie, Strahlenmeßtechnik, Hydraulik und Regeltechnik, Spindeleinheiten, Bremshydraulik und Textilmaschinenzubehör und zugehöriger Werke
    ⁃    Fremdvergabe der Datenverarbeitung
    ⁃    Fremdvergabe einiger Hilfsbetriebe
    ⁃    Veräußerungen von Beteiligungen (z.B. HESSCON GmbH Wälzlager und Industriebedarf, FIS Informationssysteme und Consulting GmbH, DRM Druckguß GmbH, HYTOS AG und Sammi Precision Industry Company, Ltd. 

 


„FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG“ (AG)
AG als Holding / Ausgliederung der operativen Geschäftsbereiche
(01.01.1994 – 05.12.2001)

Die Hauptversammlung am 28.06.1993 beschloß die Umwandlung der FAG Kugelfischer Georg Schäfer Kommanditgesellschaft auf Aktien in eine Aktiengesellschaft (und eine Änderung der Satzung).
Mit Eintragung in das Handelsregister am 01.07.1993 wurde die Umwandlung wirksam.

Ab 01. Januar 1994 fungierte die FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG nach Ausgliederung der operativen Geschäftsbereiche als Holding.

Folgende – sogenannte Führungsgesellschaften – wurden als operative Geschäftsbereiche ausgegliedert:

    FAG Automobiltechnik AG
    FAG Industrial Bearings AG
    The Barden Corporation
    FAG Komponenten AG
    Dürkopp Adler AG

Der Geschäftsbericht 1994 zeigt bereits die ersten Erfolge der Sanierung und Restrukturierung im FAG-Konzern auf (vergleiche Seite 1, des Geschäftsberichtes 1994):

    ⁃    nach Verlusten in den Jahren 1991 bis 1993 erstmals wieder ein positives Jahresergebnis in 1994
    ⁃    nahezu Halbierung der Personalkosten bei Reduzierung der Beschäftigten von 40.000 auf 15.000 (!) am Jahresende
    ⁃    akzeptabler Umsatz trotz Verkauf der Industrietechnik etc.
    ⁃    Eigenkapital steigt wieder an
    ⁃    klare Ergebnisverantwortung durch operative Geschäftsbereiche und Outsourcing
    ⁃    Erholung der Aktienkurse (siehe Schwankungsbreite bei Stamm- und Vorzugsaktien)
    ⁃    usw. 

Auch aus den folgenden Geschäftsberichten 1995 bis 2001 lässt sich im Wesentlichen eine kontinuierlich positive Entwicklung ablesen.