Stadt und Industrie - eine Schicksalsgemeinschaft

In der Ankündigung zur Beschreibung der Schweinfurter Industriegeschichte wird die Aussage getroffen: Stadt und Industrie sind eine „Schicksalsgemeinschaft“.

 

Die Stadt wurde und wird tatsächlich, wie kaum eine andere Stadt Deutschlands, von der Industrie geprägt.

 

Herr Emil Ankenbauer, das verstorbene Ehrenmitglied des AKI, behandelt dieses Thema in seinem Manuskript zum Referat „Industrie als Chance und Schicksal“ am Beispiel Schweinfurt.

 

Sein Vortrag vom 15. November 2002 lehnt sich an das Heft 5 der Veröffentlichungen des Arbeitskreises an.

 

Eine Schicksalsgemeinschaft birgt Risiken und Chancen. Ankenbauer beschreibt die Entwicklung vom 18. Jahrhundert bis 1997, unterlegt mit anschaulichem Zahlenmaterial, auf nur wenigen Seiten.

 

Als dunkle Seiten der Industrie spricht er die Zerstörung der Stadt durch die Bombardierung der Industrieanlagen in Schweinfurt, die Bodenverseuchung durch die Farbenindustrie und die Wirtschaftskrise 1993 an.

 

Erwähnenswert wäre meines Erachtens neben dem Leid der Zivilbevölkerung im 2. Weltkrieg durch die in Schweinfurt angesiedelte Rüstungsindustrie auch das Schicksal der Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen.


Schweinfurt, den 19.06.2018

 

Gerhard Fiedler