Café Lengfeld

Obere Straße 22

 

Der aus der schlesischen Stadt Glatz stammende Bernhard Lengfeld

kam als junger Erwachsener nach Schweinfurt und heiratete im Jahr 1864 die Witwe des dortigen Café- Eigentümers Volkhardt. Er benannte das Café nach seinem Namen und betrieb es von da an mit großem Erfolg.

Berühmt wurde er, da er mit Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck bei einem Aufenthalt in Schweinfurt am 3. September 1890 eine Torte des Bernhard Lengfeld sehr zu schätzen wusste. Bernhard Lengfeld schickte daraufhin eine solche Torte bis zum Tode Bismarcks am 1. April, dem Geburtstag des Rechskanzlers, diesem nach Bad Kissingen, wo er jährlich zur Kur verweilte.

Im Café wurde die Torte als "Bismarcktorte" angeboten.

 

Um die Jahrhundertwende übernahm sein Sohn Karl Lengfeld das Café und noch in der Vorkriegszeit dessen Sohn Bernhard Lengfeld.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus völlig zerstört.

 

Karl Lengfeld, der Sohn von Bernhard Lengfeld
Karl Lengfeld, der Sohn von Bernhard Lengfeld
Café Lengfeld um 1930
Café Lengfeld um 1930
Auch auf der Heimatschau 1934 in Schweinfurt war das Café Lengfeld zusammen mit dem Café Dill vertreten.
Auch auf der Heimatschau 1934 in Schweinfurt war das Café Lengfeld zusammen mit dem Café Dill vertreten.
Café Lengfeld, Obere Straße 22, nach dem Wiederaufbau 1953
Café Lengfeld, Obere Straße 22, nach dem Wiederaufbau 1953
Café Lengfeld am 1.6.1955, rechts Frieda Lengfeld, die zusammen mit ihrer  Schwester und ihrem Schwager Artur Englert nach dem Wiederaufbau des Hauses ab 1953 das Café betrieb.
Café Lengfeld am 1.6.1955, rechts Frieda Lengfeld, die zusammen mit ihrer Schwester und ihrem Schwager Artur Englert nach dem Wiederaufbau des Hauses ab 1953 das Café betrieb.
Das Café im Jahre 1956
Das Café im Jahre 1956
Das Café im Jahre 1962
Das Café im Jahre 1962

 

Bis 1973 betrieben die beiden Töchter von Bernhard Lengfeld zusammen mit dem Konditormeister und Schwiegersohn Artur Englert das Café. Dann schloss es für immer seine Pforten.