Conditorei und Cafe Frankenberger

einst Lange Zehntstraße 1

Der jüdische Mitbürger Isaak Frankenberger gab dem Cafe den Namen. Er war gelernter Konditor und hatte das Anwesen Lange Zehntstraße 1 erworben. Nach Erwerb der Konzession im Jahr 1909 betrieb er die Conditorei mit Cafe "Frankenberger". Aufgrund der Repressalien durch die NSDAP musste er im Jahre 1938 die Gaststätte aufgeben und das Anwesen verkaufen.

 

In diesem Haus war zuvor eine Metzgerei ansässig. Im Jahre 1846 war hier Georg Hiller Eigentümer und 1865 Friedrich Pickel. Der aus Euerbach stammende Metzger Simon Straußer übernahm das Anwesen 1874 und betrieb von da an die Metzgerei. Bald stellte er dies jedoch auch auf Gastronomie um und er erhielt die Erlaubnis zum Betrieb einer israelitischen Gastwirtschaft mit Herberge. Die Eheleute Straußer betrieben die Gastwirtschaft 30 Jahre lang, nach dem Tod des Simon Straußer durch dessen Witwe. Die Konzession endete für dieses Anwesen, da der Sohn Isidor diese auf das Hotel Central am Rossmarkt übertragen ließ. Mit Isaak Frankenberger, der das Anwesen kaufte,  wurde jedoch ab 1909 (10.08.1909) wieder eine Gaststätte gegründet mit Ausschank von Kaffee, Tee, Schokolade. "Kaffee und Konditorei Frankenberger" nannte sich die Gastronomie bis ins Jahr 1938, als die Judenverfolgung durch das Nazi-Regime dem ein tragisches Ende setzte.

 

 

 

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